Kevin Krauter
Heimatstadt: Bloomington/USA
Genre: Singer/Songwriter
Für Fans von: Wilco, Kurt Vile, Grizzly Bear
Wo der Indiepop seiner Hauptband Hoops hell strahlt, glitzern die Solotracks von Kevin Krauter eher zurückhaltend – was sie aber nicht weniger eindrucksvoll macht. Auf “Bachelor”, das laut Krauter selbst von Kurt Vile und Bruce Springsteen inspiriert wurde, windet sich filigranes Fingerpicking um dezente Shaker- und Tom-Backings, während der Musiker den Überang zwischen Jugend und Erwachsenenalter lamentiert. “Fantasy Theme” hingegen kommt über weite Strecken lediglich mit Krauters entrückter Stimme und zurückgelehntem Gitarrenspiel aus, bevor eine sachte eingespielte Trompete den Song beinahe in Richtung Bossa Nova treibt.
Stream: Kevin Krauter – “Fantasy Theme”
Dryjacket
Heimatstadt: New Jersey/USA
Genre: Indierock, Emo
Für Fans von: Prawn, A Great Big Pile Of Leaves, TTNG
Ihre Wurzeln haben Dryjacket im frickeligen Mathrock und Trompeten-Emo der Marke Prawn und Joie De Vivre, auf “For Posterity” schichtet das Quartett auf dieses Fundament jedoch eher vertrackten, aber rundum sonnigen Indierock. Dieser entfaltet sich mal wie bei “Misused Adrenaline” eher langsam, bricht sich dafür im ungestüm nach vorne drängenden Mittelteil mit Start-Stopp-Gitarren und sehnsüchtigen Gesangsmelodien umso deutlicher Bahn, mal ruft er wie im von Schellenkränzen unterfütterten Midtempo-Track “Two Toasters” die süßliche Melancholie und das Melodiegefühl von A Great Big Pile Of Leaves in Erinnerung.
Video: Dryjacket – “Misused Adrenaline”
Jesus Horse
Credit: Joel Gale
Heimatstadt: Montreal/Kanada
Genre: Hardcore
Für Fans von: Converge, Trap Them, Cave In
Es kann kein Zufall sein, dass Jesus Horse im Rahmen der Converse Rubber Tracks Sessions zusammen mit Converge-Gitarrist und Underground-Produzentenlegende Kurt Ballou in ein Studio gesperrt wurden. Denn der Sound des Quartetts aus Montreal dürfte Ballou mehr als alles andere liegen. Im aus der Session entstandenen, knapp einminütigen “Home Invasion” treffen chaotische Drumpatterns und Blastbeats auf maximal angepissten Gesang und dissonante Gitarren – und damit auf die selben Grundelemente, aus denen auch die Düsterhardcore-Ikonen ihre verzweifelten Tracks zusammensetzen. Die leichte 80er-Hardcore-Schlagseite hilft Jesus Horse dabei, sich ihre eigene Klangfarbe beizubehalten.