Memory Loss
Heimatstadt: Richmond/USA
Genre: Thrash Metal, Hardcore
Für Fans von: Municipal Waste, D.R.I., Insanity Alert
In den 90er Jahren nannte man die Mischung aus Thrash und Hardcore noch Crossover Thrash. Prinzipiell fallen auch Memory Loss aus Richmond in diese Kategorie, verknüpfen sie doch Hardcore-Rotz mit halsbrecherischen Thrash-Passagen und ausufernden Gitarrensoli. Selbst der fieseste, schlecht produzierteste Crossover klang aber vermutlich nie so schmutzig und noisy wie das Quartett aus Richmond, dessen Songs auf der Debüt-EP “Blackout” zwischen 90 und 180 Sekunden pendeln. Das nervenzerfetzende Gekeife von Frontmann Blayden schlägt weitere tiefe Scharten in den angenehm unprätentiösen Soundmix.
Stream: Memory Loss – “Blackout”
Thula Borah
Heimatstadt: Glasgow/Schottland
Genre: Indierock, Alternative Rock
Für Fans von: Silversun Pickups, Hum, Nothing
Emo, Shoegaze und die US-amerikanische Prägung gitarrenlastigen Indierocks – schon seit einiger Zeit stehen besonders diese drei in den 90er Jahren beliebten Musikrichtungen für den Sound neuer, meist aus den USA stammender Bands Pate. Thula Borah hingegen kommen aus Glasgow, rühren die Markenzeichen der drei genannten Genres auf “Confabulation”, der ersten Auskopplung ihrer kommenden EP “Near Life Experience” äußerst elegant zusammen. Der instrumentale Mittelteil pendelt melodisch zwischen Dreampop und Shoegaze, während eine klobige Rhythmusgitarre zähflüssige, noisige Indie-Riffs unterhebt. Sänger und Gitarrist Lloyd James Fay hingegen zieht die Inspiration für seinen Gesang aus dem sehnsüchtigen 90er Emo – und schmeckt so die beständig nach vorn walzende, bittere Soundmischung mit der nötigen melancholischen Süße ab.
Stream: Thula Borah – “Confabulation”
Swimm
Heimatstadt: Los Angeles/USA
Genre: Psychpop
Für Fans von: Tame Impala, Grizzly Bear, Real Estate
Anfang des Monats hatte Tame-Impala-Mastermind Kevin Parker verkündet, mit seiner Band erst mal eine Pause einlegen zu wollen. Die zu füllenden Fußstapfen sind groß, Swimm aus Los Angeles bringen sich aber trotzdem schon mal in Position. Auf ihrer Single “Man’s Man / Groupie” verknüpft das Duo Synthie-Eskapaden und pumpende Drumcomputer-Beats mit analogem Schlagzeug und groovenden Psych-Riffs. Der Gesang von Chris Hess versteckt sich dabei mal hinter einer dicken Effektwand wie in “Groupie”, mal steht er wie im funky eingespielten, wummernden “Man’s Man” gleichberechtigt neben Gitarre, Schlagzeug und Synthies.