Zunächst sind Ausschnitte vom Eagles Of Death Metal-Konzert im Pariser Bataclan kurz vor den grauenvollen Terroanschlägen vom 13. November 2015 zu sehen, bei denen insgesamt 130 Menschen ums Leben kamen. Dann erzählt Sänger und Gitarrist Jesse Hughes erneut von jenem Moment, als islamistische Terroristen das Gebäude stürmten und zu schießen begannen. “Alle Gesichter schauten in meine Richtung”, sagt der Musiker im Trailer mit tränenerstickter Stimme. “Angst hat jeden in diesem Club ergriffen.”
Anschließend kommen neben Fans auch Bono von U2 – die der Band damals bei der Rückkehr auf die Bühne behilflich waren – und EODM-Studiomitglied Josh Homme zu Wort. “Wie sollen meine liebsten Freunde diese Bilder aus ihrem Gedächtnis löschen?”, fragt letzterer, die Antwort gibt er selbst. “Sie können es nicht.”
Die bereits im vergangenen November angekündigte Dokumentation stammt von Colin Hanks, dem Sohn von Hollywood-Star Tom Hanks. Der Film soll neben den tragischen Ereignissen im Bataclan und dessen Nachwirkungen auch die Beziehung der Eagles Of Death Metal zu ihren Fans und die Freundschaft von Hughes und Homme behandeln. “Eagles Of Death Metal: Nos Amis (Our Friends)” feiert am 13. Februar beim US-Pay-TV-Sender HBO Premiere – also fast genau ein Jahr, nachdem die Band in Paris nur drei Monate nach den Anschlägen wieder auf der Bühne stand. Der Titel der Dokumentation stammt, wie ebenfalls im Trailer zu sehen ist, von einer Bühnenansage, die Hughes bei diesem Konzert machte.
Zwei Wochen nach den Anschlägen hatte sich die Band in einem hochemotionalen Interview erstmals zu den schrecklichen Ereignissen geäußert und daraufhin viel Unterstützung erfahren. Die Band hatte eine schnelle Rückkehr auf die Bühne gesucht, vermutlich auch, um das Geschehen so verarbeiten zu können.
Im Laufe des vergangenen Jahres machte Frontmann Jesse Hughes dann allerdings immer wieder Schlagzeilen mit fragwürdigen Äußerungen, etwa zu Waffengesetzen oder in Form respektloser Spekulationen über die Beteiligung von Bataclan-Mitarbeitern an den Terroranschlägen. Für diese hatte er sich zwar entschuldigt, war in ähnlicher Weise aber später erneut aufgefallen. Ein Überlebender der Anschläge hatte Hughes daraufhin einen offenen Brief geschrieben.