+++ Die Smashing Pumpkins haben auf ihren Internet-Kanälen neue Aktivitäten angedeuetet. Die Band hat sämtliche Posts auf ihrer Instagram-Seite gelöscht, übrig ist nur ein Foto eines Konzertposters vom Auftritt im Madison Square Garden 1996. Titelbild und Profilfoto der Facebook-Seite sind ebenfalls angepasst und zeigen das ursprüngliche Logo der Band. Dieses ziert nun auch die offizielle Webseite. Bis vor kurzem wurde man beim Aufruf von smashingpumpkins.com noch auf einen Blog weitergeleitet. Viele deuten diese Zeichen als Ankündigung einer Reunion der Band im Original-Line-up. Konkrete Informationen dazu gibt es aktuell aber noch nicht. Drummer Jimmy Chamberlain hatte kürzlich allerdings bereits in einem Interview Gerüchte über eine Wiedervereinigung der ursprünglichen Smashing Pumpkins befeuert.
Facebook-Post: Smashing Pumpkins deuten Aktivitäten an
+++ Nine Inch Nails haben ein Live-Video zu ihrer Show im kalifornischen Bakersfield veröffentlicht. Dieses folgt der Band auf die Bühne und zeigt den energiegeladenen Frontmann Trent Reznor während der ersten paar Songs mitten im Geschehen. Es wurde von einer einzigen Kamera gefilmt, was einen sehr nahen und lebendigen Zugang zum Konzert ermöglicht. Beim ersten Auftritt der Band seit drei Jahren hatte sie unter anderem eine Neuinterpretation von David Bowies “I Can’t Give Everything Away” gespielt. Vergangenen Freitag war mit “Add Violence” der zweite Teil ihrer geplanten EP-Trilogie erschienen.
Video: Nine Inch Nails Live
+++ Viele weitere Künstler haben Chester Bennington Tribut gezollt. So hielt Bush-Frontmann Gavin Rossdale auf einem Konzert eine Rede, in der er seine Bestürzung zum Ausdruck brachte: “Das Schlimme daran ist, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe, als er auf der Beerdigung von Chris Cornell gesungen hat. Ich weiß nicht, was passiert ist. Wenn ich nur an seine Familie und die Menschen um ihn herum denke… Es ist so unglaublich traurig. Es ist unmöglich, etwas über diese Situation zu wissen. Es ist unmöglich – das ist nur zwischen ihm und ihm selbst.” Auch Staind-Sänger Aaron Lewis widmete dem Linkin Park-Frontmann den Song “Something To Remind You”: “Ich habe heute einen wirklich guten Freund verloren. Ich bin mir nicht wirklich sicher, warum er sich dazu entschieden hat, sein eigenes Leben zu nehmen, aber es war ein wirklich trauriger Tag.” Incubus-Gitarrist Mike Einziger apellierte in einem Interview wiederum an eine stärkere Beachtung seelischer Krankheiten: “Psychische Gesundheit gehört zu den schwierigsten Dingen, die man einem Menschen ansehen kann. Sogar noch schwieriger ist es, dies jemandem in einer ernsten Diskussion zu erklären. Wir müssen es besser versuchen. Ich kann nur an Chesters Sorgen denken, und für das Wohlsein seiner Kinder, Familie und Freunde hoffen. Ich sende ihnen meine ehrliche Liebe und meine Unterstützung.” Chester Bennington war am vergangenen Donnerstag im Alter von 41 Jahren verstorben. Ein Gerichtsmediziner hat inzwischen bestätigt, dass sich der Sänger das Leben genommen hat. Zahlreiche Musiker hatten bereits auf Benningtons Tod reagiert. Unter chester.linkinpark.com finden sich außerdem zahlreiche Posts aus sozialen Netzwerken, die dem Sänger gedenken und das Bewusstsein für psychische Erkrankungen födern sollen.
Videos: Musiker zollen Chester Bennington Tribut
+++ Laura Carbone hat den neuen Song “Cellophane Skin” mit einem Musikvideo veröffentlicht. Dieser experimentiert mit Feedback, hat einen deutlichen Hang zum Noise und deftige Hardrock-Gitarren im Refrain. Die Sängerin, die ihre Musik selbst als Dark-Pop bezeichnet, beschreibt den Text des Songs so: “Der Song handelt davon, dünnhäutig zu sein, es nicht zu schaffen äußere Einflüsse zu absorbieren und verletzbar zu sein in dem Moment, in dem dich etwas berührt.” Ihr neues Album soll noch in diesem Jahr erscheinen, bisher war daraus bereits “Lullaby” mit einem Musikvideo herausgekommen.
Video: Laura Carbone – “Cellophane Skin”
+++ Petrol Girls haben ein Musikvideo zum Track “Fang” veröffentlicht. Zu sehen gibt es Aufnahmen von ihrer vergangenen Tour. So mischen sich Performance-Aufnahmen von der Bühne mit Clips der Geschehnisse abseits der Bühnen, die aber alle so energiegeladen und wild sind wie der Song “Fang”. Kräftig gebrüllter Sprechgesang im Refrain, voran preschende Drums und schrille Gitarren prägen den Song. Der Track stammt von Petrol Girls’ aktuellem Album “Talk Of Violence”, welches vergangenen November erschienen war.
Video: Petrol Girls – “Fang”
+++ Auch The Haunted haben ein neues Video zu ihrer Single “Spark” veröffentlicht. Darin performen die Bandmitglieder vor weißem Hintergrund und stehen dabei dank CGI-Effekten die meiste Zeit in Flammen. Erneut liefern die Schweden mit dem Song heftigen Melodic-Death-Metal, dieses mal aber nicht ganz so brutal wie auf ihrer ersten Single “Brute Force”. Das neue Album “Strength In Numbers”, dem beide Songs entstammen, wird am 25. August erscheinen.
Video: The Haunted – “Spark”
+++ The Tallest Man On Earth hat eine gemeinsame EP mit YMusic veröffentlicht. Zusammen mit dem Kammermusik-Sextett interpreteiert der Folkrock-Singer/Songwriter darauf vier Songs aus seinem Backkatalog neu. So werden die Tracks nicht mehr allein von seiner Akustikgitarre getragen, sondern bekommen Tiefe durch neue Instrumente wie Bläser und Streicher. Neben seiner Musik befindet sich auch noch ein Cover von Joan Baezs “East Virgina” auf der EP. “The Tallest Man On Earth with YMusic” wird Anfang Oktober auch auf Vinyl erscheinen. Zur Zeit ist es nur digital verfügbar.
EP-Stream: The Tallest Man On Earth feat. YMusic – “The Tallest Man On Earth with YMusic”
+++ Serj Tankian hat die Musik für den russischen Film “Furious – The Legend Of Kolovrat” komponiert. In einem ersten Trailer sind bereits Ausschnitte aus dem Soundtrack zu hören. Mit opulenten Streicherklängen und einer bombastischen Produktion unterstützt dieser die Bilder von mittelalterlichen Schlachten. Der Film soll im Herbst in die Kinos kommen. Der System Of A Down-Frontmann hatte in der Vergangenheit bereits mehrere Soundtracks komponiert, so auch zum Film “1915”.
Video: Trailer zu “Furious – The Legend Of Kolovrat”
+++ Guns N’ Roses haben ein Konzert zum 30-jährigen Jubiläum ihres Debüts “Appetite For Destruction” gegeben. Bei einem dreistündigen Set im New Yorker Apollo Theater spielten sie acht der zwölf Songs des Albums. Es waren lediglich geladene Gäste anwesend, wurde jedoch in den USA auf einigen Radiosendern live übertragen. Ein Fan filmte das Konzert in erstaunlich guter Qualität mit. Im Vorfeld hatte es Gerüchte gegeben, dass ihr ursprünglicher Schlagzeuger Steven Adler zum Auftritt dazustoßen würde, was sich jedoch nicht bewahrheitete. Die Hardrock-Band ist momentan in den USA mit ihrer “Not In This Lifetime”-Reunion-Tour unterwegs.
Video-Playlist: Guns N’ Roses live in New York
+++ Father John Misty hat ein neues Album angekündigt. Während eines Konzerts in Sydney fragte ein Fan, wann man denn mit einem neuen Album rechnen dürfte. Tillman antwortet mit: “nächstes Jahr”, darüber hinaus setzte er fort “und ich werde es nächste Woche mischen.” Außerdem behauptete er, die neue Platte würde “Pure Comedy 2” heißen. Letzteres ist sicherlich nur ein Scherz, die Antwort auf die Frage nach dem Album wirkte aber doch ernstgemeint – auch, wenn man bei Tillman nie ganz sicher sein kann. “Pure Comedy” war im April diesen Jahres erschienen.
Instagram-Video: Father John Misty kündigt neues Album an
+++ Man sollte sich nicht mit Arcade Fire anlegen – erst recht nicht als Musikjournalist. Weil das Online-Magazin Stereogum etwas voreilig mit dem Artikel “Erinnert ihr euch, als Arcade Fire noch gut waren?” über das neue Album “Everything Now” der Indierocker geurteilt hatte, schlagen diese jetzt zurück: Unter dem Namen Stereoyum.com existiert nun eine täuschend echt aussehende Parodie-Webseite, in der sich alle Artikel nur um Arcade Fire drehen. Natürlich ist das neue Album der Kanadier doch nicht so schlecht wie vorher behauptet, so steht es zumindest im Artikel “Voreilig voreilige Bewertung”, der sich damit auf die “Premature Evaluation”-Reihe von Stereogum bezieht, in der Alben noch vor ihrem Release besprochen werden. “Also, wir haben unseren Anti-Arcade-Fire-Artikel vielleicht ein bisschen voreilig veröffentlicht”, heißt es darin. “Zu der Zeit hatten wir erst einen Song aus dem Album gehört. Jetzt sind es schon vier, und vielleicht finden wir es schon ein bisschen besser. Aber wir sind noch nicht ganz sicher – es ist immerhin noch sehr früh.” Hut ab, Arcade Fire, das ist schlagfertig. Wir hoffen, es kommt nicht noch zu “yisions.de”.
+++ Auch für Musiker ist es wichtig, sich von Zeit zu Zeit fortzubilden. Daher haben Mitglieder von Arcade Fire, den Red Hot Chili Peppers und den Pixies nun das europäische Zentrum für nukleare Forschung CERN besucht. In einem Video erklären die Musiker anschließend, welche Schlüsse sie aus ihrer Besichtigung ziehen – und ringen aufgrund der Komplexität des Dargebotenen offensichtlich nach Worten. Besonders lustig sind hier Arcade Fire anzuschauen, die scheinbar absolut keine Ahnung haben, was genau CERN eigentlich macht: “Es ist ungefähr so, wie zu erklären, auf welche Art die Welt funktioniert. Auf der fundamentalsten Art, auf die die Dinge funktionieren.” Schuster, bleib bei deinen Leisten.