Acid Blood
Heimatstadt: Umeå, Schweden
Genre: Hardrock, Garage Rock
Für Fans von: Motörhead, Pulled Apart By Horses, Guns N’ Roses
Acid Blood gehören zu jenen Bands, deren Songs schon in der Studioversion die Energie eines Live-Auftritts vermitteln. Roh und ungebändigt schreitet beispielsweise ihr neuer Song “Wartimes” voran, getragen von einem klassischen Hardrock-Riff und komplettiert von der kratzigen Stimme der Sängerin Jojo Anderbygd und den eskalierenden Gitarrensolos von Karl Backman, der sich in der Vergangenheit bereits mit AC4 und The T-55’s einen Namen gemacht hatte. Das Quartett aus dem schwedischen Umeå hatte im April als erstes Lebenszeichen die Single “Dagger Eyes” veröffentlicht, die mit ebenso krachend-thrashigem Garage Rock ein Vorgeschmack auf ihre Debüt-Seven-Inch-Vinyl “Dagger Eyes EP” gegeben hatte. Letztere war vergangenen Freitag über JanML erschienen und hatte ihr Credo “Wartime/The peace is over” begründet – musikalisch geht man da gerne mit.
Video: Acid Blood – Wartimes
Palm
Heimatstadt: Philadelphia, USA
Genre: Mathrock, Garage Rock, Indierock
Für Fans von: Bent Knee, Deerhoof, Tera Melos
Obwohl Philadelphia als sechstgrößte Stadt der USA klarer Teil einer aufstrebenden Zivilisation ist, sehen die darin beheimateten Palm nicht so wirklich weltlich aus. Sowohl auf ihrer Facebook-Seite als auch in ihrer Musik macht die Band keinen Hehl aus ihrer symphatischen Nerdigkeit. Und so tobt sich das Quartett wild in krummer Polyrhytmik und schrillen Dissonanzen aus und lässt seine Gitarren dabei in herrlicher Garage-Manier scheppern. Das mag anstrengend klingen, und das soll es auch. Absurderweise schaffen es Palm trotzdem, ihre Songs angenehm smooth und Indie-lastig vorzutragen. Ein beeindruckender Spagat, den die Band bisher auf zwei Alben und die neue EP “Shadow Expert” gepresst hat.
Stream: Palm – “Shadow Expert”
La Pêche
Heimatstadt: New York, USA
Genre: Indierock, Indiepop, Folkrock
Für Fans von: Tigers Jaw, Diet Cig, Waxahatchee
Sonnestrahlen wärmen die Haut, das Gras kitzelt am Körper, ein paar Grillen zirpen und im Hintergrund läuft der hymnisch mitreißende Indierock von La Pêche, der für bittersüße Träume sorgt. Auf ihrer Debüt-EP “Bright And Bending” zeigt sich das Quintett aus Brooklyn einfühlsam, melancholisch, aber auch ordentlich rockig. Im Opener “Be Gentle” schwingen die Gitarren lange und bedacht, verschwinden dabei immer wieder im Hall und lassen Frontfrau Krista Holly Diem genug Raum um ihren Gesang zu entfalten. Stimmlich ist sie dabei Katie Crutchfield von Waxahatchee sehr nah. Mit “Doesn’t Matter” regen sie dann zum abzappeln und tanzen an. Ein eingängiges Riffs, musikalisch ähnlich wie Diet Cig, und ein schnelles Schlagzeugspiel sorgen für Vorwärtsdrang. Und irgendwo dazwischen findet sich auch der Rest ein, mal poppiger wie bei “Not By Sight” oder folkiger wie auf “Red Tambourine”. Ihr Debütalbum “The Second Arrow” steht auch schon in den Startlöchern und wird am 8. September erscheinen.