Im Dezember 2015 ging Rush-Schlagzeuger Neil Peart in Rente, er wollte sich vom Spiel zurückziehen. Fans hofften, dass das nur temporär der Fall sei oder sich nur auf größere Tour-Aktivitäten beziehen würde. Jetzt wissen wir: Es war der Anfang vom Ende. Gitarrist Alex Lifeson verriet jetzt, dass die Band “quasi durch” sei.
Überraschend ist diese Nachricht nicht. Seit dem letzten Studioalbum “Clockwork Angels” von 2012 machte die Band keine Anstalten, als würde sie sich irgendwohin bewegen wollen. An die Öffentlichkeit drangen nur vage Kommentare von Lifeson und Bassist Geddy Lee, dass beide weiterhin Musik machen wollen würden – auch zusammen.
Nun klang es deutlich endgültiger. “Es ist jetzt etwas länger als zwei Jahre her, dass Rush zuletzt getourt sind”, sagte Lifeson. “Wir haben keine Pläne, weiterhin zu touren oder aufzunehmen. Wir sind durch damit. Nach 41 Jahren hatten wir das Gefühl, es sei genug.”
Soweit bekannt, sind alle Rush-Mitglieder bei guter Gesundheit – auch wenn Peart mit chronischen Sehnenentzündungen zu kämpfen hat(te). Das Ende der Band ist also kein erzwungenes, sondern ein freiwilliges.
Lifeson jedenfalls behauptet, momentan so beschäftigt wir schon lange nicht mehr zu sein. “Ich schreibe eine Menge – für vier bis fünf kleinere Projekte. Ich bekomme außerdem Anfragen, Gitarrenarbeit für andere Leute zu machen. Das macht mir viel Spaß und übt keinen größeren Druck auf mich aus. Ich kann so kreativ sein, wie ich will und kann abseits meiner üblichen Schublade arbeiten, was ich sehr attraktiv finde.”
Ein erstes akustisches Zeichen von Lifeson gibt es auf dem neuen Album von Fu Manchu. Die haben sich für das 18-minütige Ungetüm “Il Mostro Atomico” auf “Clone Of The Universe” den Gitarristen zur Verstärkung in den Jam geholt.