Awooga
Heimatstadt: Sheffield, England
Genre: Progressive Metal, Psychedelic, Stoner
Für Fans von: Alice In Chains, Filter, A Perfect Circle
Ein angenehmer Trost für alle, die die Hoffnung auf ein neues Tool-Album längst aufgegeben haben: Awoogas facettenreicher Prog-Metal-Sound schlägt in genau die Kerbe, in die die Vorbilder aus Los Angeles seit über zehn Jahren nicht mehr weiter holzen wollen. Auf ihrer Debüt-EP “Alpha” präsentieren die Briten vier dynamische Prog-Monster, die mit basslastigen Riffs den Boden pflügen, damit darin psychedelische Gitarrensolos, Shoegaze-artige Klangflächen, wuchtige, vertrackte Rhythmen und weitere verspielte Instrumental-Auswüchse gedeihen können. Frontmann Tam Ali gibt dabei mit seinem hypnotischen, zwischen sanftem Hauchen und druckvollen Rufen angesiedelten Gesang den Dynamik-Dirigenten. Neues Material ist schon in Aussicht: Am 20. April erscheint das Debütalbum “Conduit” über Rockosmos, das Label von Amplifier-Kopf Sel Balamir.
Album-Stream: Awooga – “Alpha (EP)”
Custody
Heimatstadt: Järvenpää, Finnland
Genre: Punkrock, Emo
Für Fans von: Piebald, Saves The Day, Leatherface
Emo mit Aufbruchsstimmung: Custody verbinden auf ihrer aktuellen Single “It’s All Real Now” klassischen Hymnenpunk der Schule Hot Water Music mit der Sensibilität von zurückhaltendem 90er-Emo – da treffen sie mit ihrer Selbstbeschreibung eindeutig ins Schwarze: “Wir klingen, als würden sich Sergie Loobkoff [Samiam, Knapsack] und Matt Pryor [The Get Up Kids] in den 90ern einen Messerkampf liefern!” Voller Elan steigern sich Custody in den Strophen in einen ausladenden Refrain, singen dabei auf Englisch mit sympathischem Finnen-Akzent über Selbstfindung und das Akzeptieren der eigenen Fehler – das Gesamtpaket ist stimmig. Am 23. März erscheint ihr nach der Band benanntes Debütalbum.
Video: Custody – “It’s All Real Now”
Penna
Heimatstadt: New York
Genre: Singer/Songwriter, Progressive
Für Fans von: Biffy Clyro, Arcane Roots, Foals
David Penna macht Schubladendenkern das Leben schwer. Der New Yorker Multiinstrumentalist hat für seine EP “SubLevels” Songs geschrieben, die gleichzeitig aus der Feder von Deftones oder einer Hardrock-affinen Version der Beatles stammen könnten. So klingt es etwa in “Ascension”, wo er ein punchiges Schlagzeug-Bass-Bett baut, das in seiner Komplexität auch von Meshuggah sein könnte, und dann darüber mit verhaltener und äußerst angenehmer Stimme anspruchsvoll gewundene, aber eingängige Melodien spinnt. Wenn dann auf “Move” noch abwechselnd wabernde und kratzende Synth-Leads dazukommen, wird das wundersame Gemisch noch origineller. Pennas Musik gibt es nach dem “Pay What You Want”-Prinzip auf seiner Bandcamp-Seite.