“Es gibt keinen einfachen Weg, das zu sagen, also sage ich es gerade heraus. Es ist für mich notwendig geworden, Kvelertak zu verlassen”, schreibt Sänger Erlend Hjelvik zu Beginn seines Statements. Im Folgenden beschreibt der Norweger, wie viel Spaß und Erfolg die Arbeit mit der Band gebracht habe, dass sie aber auch intensiv und fordernd gewesen sei. “Mit den Jahren hat das seinen Tribut gefordert”, so Hjelvik. Er und die anderen Bandmitglieder hätten sich auseinandergelebt. “Wir haben uns persönlich und professionell entwickelt, unsere persönlichen Ziele, Bedürfnisse und Motivationen haben sich verändert und uns in unterschiedliche Richtungen geführt. Auch, wenn es mir schwer fällt, das Leben hinter mir zu lassen, das ich die vergangene Dekade gelebt und geatmet habe, bin ich glücklich und aufgeregt, künftig neue Möglichkeiten zu erkunden.”
Dass die Trennung nicht vollends im Guten verlaufen sein könnte, deutet sich in den folgenden Sätzen des Statements an: “Leider bin ich aus Gründen, die außerhalb meiner Kontrolle liegen, nicht in der Lage, diesen Sommer die letzten vier Konzerte in Norwegen zu spielen. Ich entschuldige mich bei den Festivalorganisatoren und Fans, die auf diese Shows gebaut haben.”
Hjelvik dankte auch seinen Bandkollegen, der Crew, den Supportbands der Vergangenheit und allen Helfern rund um die Band, die Fans hob er besonders hervor, “die all das erst möglich gemacht haben.” Er sei stolz und dankbar hinsichtlich des mit Kvelertak Erreichten und wünschte der Band alles Gute für die Zukunft. Eine Reaktion der übrigen Bandmitglieder auf den Ausstieg Hjelviks steht noch aus.
Die Norweger hatten 2010 mit ihrem nach der Band benannten Debütalbum einen einzigartigen Sound zwischen Black-Metal-Gewüte, Classic Rock und melodischem Heavy Metal präsentiert, der trotz oder gerade wegen Texten auf Norwegisch international große Erfolge feierte. 2016 erschien das dritte und aktuelle Album “Nattesferd”, auf dem die Band ihren Sound noch stärker in Richtung von 70er- und 80er-Classic-Rock verschob, ohne an Härte einzubüßen.
Zuletzt waren Kvelertak als Support von Metallica bei deren Welttour dabei gewesen.