In einem Interview mit Kerrang gab Forge zunächst bekannt, dass die Band 2020 nicht touren werde, sondern an ihrem neuen Album arbeite. Dieses soll dann 2021 erscheinen – mit einer 18-monatigen Tour im Anschluss. Das wäre dann bereits das fünfte Werk der schwedischen Metal-Band, ein Meilenstein, der Forge zu einem Vergleich mit anderen fünften Alben bekannter Bands anregt, zum Beispiel “Powerslave” von Iron Maiden. Ghost seien jetzt an einem kritischen Punkt ihrer Karriere angelangt, ab dem es mehr brauche, um die Erwartungen der Fans zu erfüllen, so Forge.
Auf die Frage, ob es für den neuen Zyklus auch eine neue Gestalt an der Spitze geben wird, antwortete Forge: “Ich weiß nur, dass diese Person den Namen Papa Emeritus IV tragen wird. Es wird der vierte Papa Emeritus. Aber wer das ist, das ist noch nicht bekannt.”
Vielleicht deutet sich so auch wieder ein Stilwechsel an: Mit der Absetzung des letzten Papstes im vergangenen Jahr und dem Auftritt von Cardinal Copia, dessen Robe deutlich mehr Beinfreiheit bietet, hatte auch musikalisch eine bereits durch “Popestar” eingeleitete Wandlung stattgefunden. Als Mitte 2018 “Prequelle” erschien war klar, dass Forge sich anscheinend auf der Bühne mehr bewegen möchte, denn die neuen Songs zeigten starke Einflüsse von 80s-Pop – tanzbar und nahezu Musical-artig.
Die vor ein paar Wochen erschienene neue Single “Seven Inches Of Satanic Panic” geht musikalisch schon weiter zurück bis in die 60er. Mit dem Video zum darauf enthaltenen Song “Kiss The Go-Goat” deckten Ghost Szenen aus der Vergangenheit des ersten Papa Nihil auf. Die Songs schwelgen förmlich in Erinnerungen, bevor es mit dem neuen Album möglicherweise in das nächste Zeitalter gehen soll.