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Newsflash II

Newsflash II
Mehr Neuigkeiten von The Bled, The Rifles, Ray Davies, Fucked Up, KISS, Ozzy Osbourne, Alan McGee vs. My Bloody Valentine und American Lead Guitar.

+++ Ihren vor Beginn der Aufnahmen zum neuen Album ursprünglich geplanten Veröffentlichungstermin im September können The Bled tatsächlich halten. Zumindest in den USA erscheint das neue Werk “Silent Treatment” am 24. September mit den folgenden Tracks:

01. “Shadetree Mechanics”

02. “You Should Be Ashamed Of Myself”

03. “Threes Away”

04. “Asleep On The Frontlines”

05. “Platonic Sleepover Massacre”

06. “Starving Artiste”

07. “The Silver Lining”

08. “Some Just Vanish”

09. “Breathing Room Barricades”

10. “Beheaded My Way”

11. “My Bitter Half”

Einen ersten Teaser namens “Shadetree Mechanics” darf man sich im MySpace-Player des schwergewichtigen Quintetts aus Tucson anhören.

+++ The Rifles hingegen bieten uns keinen Vorboten auf zukünftig erscheinendes Material, sondern einen Ritt in die Vergangenheit. Unter diesem Link darf man sich für begrenzte Zeit im Tausch gegen eine E-Mail-Adresse das erste Studiodemo zu “No Love Lost” herunterladen. Obwohl das später erschienene Debütalbum den gleichen Titel trug, wurde das Stück bisher nicht offiziell veröffentlicht. “Wir haben diese Version im Bunker aufgenommen, dem Studio von Island Records, in dem Bob Marley einen Großteil seines “Exodus”-Albums aufgenommen hat. Der Song wurde nie vernünftig abgemischt, aber wir mögen diese Version, also ladet sie euch bitte herunter”, fordern uns die Briten auf.

+++ Dumm gelaufen, das. Im Januar 2004 wurde Ray Davies bei einem Raubüberfall auf offener Straße in New Orleans ins Bein geschossen. Der ehemalige Chefdenker der Kinks verfolgte einen Dieb, der seiner Freundin die Brieftasche gestohlen hatte. Eigentlich sollte der Schütze Jerome Barra nun für seine Tat belangt werden, da Davies aber nicht zum fälligen Gerichtstermin erschien, musste das Verfahren gegen den Täter eingestellt werden. Davies beschwerte sich daraufhin, dass er erst wenige Tage vor dem Gerichtstermin benachrichtigt worden wäre und so nicht mehr ausreichend Zeit gehabt hätte, um von seiner Heimat in London nach Übersee zu reisen. Allerdings hatte der mittlerweile 63-jährige bereits zum zweiten Mal nach 2005 den Verhandlungstermin verpasst. “Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie dieser Fall gehandhabt wurde”, verkündete er nichtsdestotrotz.

+++ Auch außerhalb der Elektro-Szene sorgt das französische Duo Justice mit seinem Debüt “†” für Aufsehen. So auch bei den kaputten, kanadischen Punks von Fucked Up, die es sich nicht nehmen ließen, den Justice-Song “Stress” ins Rockband-Format zu konvertieren. Das Ergebnis bleibt, obwohl mit anderen Mitteln erreicht, erstaunlich originalgetreu, macht dem Bandnamen aber auf jeden Fall alle Ehre. Hier kann man sich die Cover-Version herunterladen.

+++ Schock für Anhänger von KISS: Da ihn während des Soundchecks zum Konzert in San Jacinto in Kalifornien offenbar eine gesteigerte Form von Lampenfieber überkam, musste Paul Stanley mit einer Tachykardie – einer anhaltenden Pulsbeschleunigung – ins Krankenhaus eingeliefert werden. “Mein Herzschlag entschloss sich spontan, auf 190 Schläge pro Minute zu beschleunigen und hielt diese Frequenz über eine Stunde lang. Die Sanitäter mussten mich am Tropf versorgen und mir eine Spritze verpassen, damit mein Herz kurzzeitig zu schlagen aufhörte und sich der Puls schließlich wieder ins normale Muster einfügte.” Als Konsequenz durch Stanleys zwischenzeitlichen Ausfall mussten KISS zum ersten Mal in ihrer 34-jährigen Bandgeschichte als Trio auftreten und auf die Mithilfe ihrer Fans zählen, die anstelle von Stanley den Gesang bei “Christine Sixteen” übernahmen.

+++ Auch ein anderer Altrocker zeigt Altersschwäche: Dass Ozzy Osbourne gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe ist, wissen wir spätestens seit der Osbournes-Seifenoper, dennoch musste sich der Wizard Of Oz unerwartet unters Messer legen, nachdem ein Blutgerinnsel in seinem Bein entdeckt wurde. Der 59-jährige unterzog sich noch am Samstagabend einer sofortigen Operation in einem Krankenhaus in Denver, wo er gerade mit dem Trek der Ozzfest-Tour Station machte. Sonntag früh konnte Osbourne das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

+++ Da lehnt sich jemand weit aus dem Fenster: Alan McGee, seines Zeichens Gründer des legendären Labels Creation Records und somit auch Entdecker von My Bloody Valentine, hat sich nun abfällig über eben jene Shoegaze-Vorreiter geäußert: “Es war ein verdammter Nonsense. My Bloody Valentine waren meine Comedy-Band. Sie waren ein Witz, meine Art, um zu schauen, wie weit ich damit gehen kann, einen Hype zu forcieren.” Fragt sich nur, was in McGee gefahren ist, denn noch im Jahr 2004 bezeichnete der Brite My Bloody Valentine-Kopf Kevin Shields als “genialen Künstler” und “Visionär” – und das, obwohl Creation damals an den immensen Entstehungskosten zum finalen My Bloody Valentine-Meisterwerk “Loveless” finanziell zerbrach.

+++ Nachdem erst kürzlich die Liars in ihrem Video zu “Plaster Casts Of Everything” Männerköpfe auf nackte Frauenkörper montierten, tun es ihnen nun auch die Dortmunder Rock’n’Roller von American Lead Guitar gleich. Doch der Clip zu “Art Must Destroy” ist keinesfalls ein Plagiat, sondern animierte Videokunst der sehenswerten Art – mindestens wegen des pünktlich zum Gitarrensolos einsetzenden, choreographierten Tanzes der umgestalteten Bandmitglieder.

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