Hauptstreitpunkt im Kampf gegen ihre eigene Industrie sind die in den USA üblichen Sieben-Jahres-Verträge, die nach Meinung der RAC-Mitglieder einen freien Wettbewerb verhinderten, zu Ungunsten der Künstler. Nicht wenige Musiker haben solche Verträge unterschrieben, die ihnen zwar große Geldsummen für lange Laufzeiten garantieren, jedoch mit den realistischen Zeiträumen und Halbwertszeiten des schnelllebigen Geschäfts nicht immer übereinstimmen.
George Michael oder Prince haben ihre Kämpfe gegen die Industrie schon als Einzelkämpfer ausgefochten und riskierten damit ihre Karriere. Das wollen die Künstler nun vermeiden, die sich zur Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen haben, um faire Vertragsverhandlungen in den USA wieder zu ermöglichen.
Die Artist Coalition wurde von Sheryl Crow und Don Henley (Eagles) ins Leben gerufen und kann sich seitdem über wachsende Unterstützung im Kollegenkreis erfreuen. Neben Beck und Nicks sind die Deftones, Tom Morello, Christina Aguilera, Blink 182, Fred Durst, R.E.M. und viele andere Künstler in eigener Sache aktiv geworden.
Die Industrie verteidigte diese Verträge damit, dass man mit 90% der Künstler sowieso kein Geld verdienen könne, deshalb müsse man die 10% der wirklich kommerziell erfolgreichen und profitablen Künstler auch langfristig an sich binden.
Die Musiker fordern jedenfalls ein Verbot dieser Knebelverträge und wollen nun gerichtlich dagegen vorgehen. Um alle anfallenden Gelder, wie zum Beispiel Gerichtskosten tragen zu können, finden am 26. Februar in und um Los Angeles Konzerte zu Gunsten des RAC statt: No Doubt, The Offspring und Weezer treten am Abend in der Long Beach Arena auf und die Eagles, Billy Joel, Sheryl Crow und Stevie Nicks spielen in Forum. Spontan sagten auch Beck, Eddie Vedder und Mike Ness ihre Unterstützung zu und geben ein Konzert im Wiltern Theater.