Laura Jane Grace schrieb auf Twitter, ein Gespräch mit der Transgender-Künstlerin Our Lady J habe ihren Blick auf Arcade Fires Video zu “We Exist” verändert. Our Lady J war als Beraterin an dem Musikvideo beteiligt, in dem Hollywood-Schauspieler Andrew Garfield eine Transgender-Person verkörpert. Grace hatte das Video kritisiert, weil die Band keine tatsächliche Transgender-Person als Schauspieler ausgewählt hatte.
Zuvor hatte Grace in einer Reihe von Tweets Bezug auf Arcade Fires Rechtfertigungen für das Video genommen und die Band erneut kritisiert. Darin hieß es unter anderem: “Wieso sollten sich obdachlose jamaikanische LGBT-Jugendliche in einem Abwasserkanal ermutigt fühlen, weil ein männlicher, heterosexueller, weißer Schauspieler aus Filmen, die sie sich nicht im Kino zu sehen leisten können, in einem Musikvideo auftritt?” Grace kritisierte weiterhin, das Video reproduziere Stereotype und Klischees, weil der Schauspieler sich die Haare abrasiere und dabei weinen würde, und er in eine schäbige Redneck-Kneipe zum Biertrinken ausgeht. Trotz des Titels “We Exist” zeige das Video in keiner Weise wirkliches Transgender-Leben.
Arcade Fire hatten ihr Video kürzlich unter anderem damit erklärt und verteidigt, dass es von Begegnungen mit jamaikanischen homosexuellen Jugendlichen inspiriert gewesen sei. Frontmann Win Butler verwies außerdem auf die Vorbildfiunktion eines Stars wie Garfield, es sei “ein verdammt starkes Statement, wenn homosexuelle Jugendliche den Spider-Man-Darsteller in einer solchen Rolle sehen.”
Was genau ihren Sinneswandel ausgelöst hat, erklärte Grace nicht näher. Die Against Me!-Frontfrau und Our Lady J trafen beim Dreh zu Graces AOL-Originals-Serie “So Much More” aufeinander.
Laura Jane Grace über ihren neuen Blick auf Arcade Fires “We Exist”-Video
Just got done talking w/ @ourladyj about her involvement in the @arcadefire video. Her perspective really made me think about it differently
Laura Jane Grace (@LauraJaneGrace) May 26, 2014