Weniger als einen Monat vor den ersten Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA setzten die kürzlich wiedervereinten All Shall Perish und die Thrash-Crossover-Band Municipal Waste ein politisches Statement mit ihrem Merchandise. Letztere haben ein Bild von Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf die Vorderseite ihres T-Shirts gedruckt, der sich gerade selbst in den Kopf schießt. Auf der Rückseite steht der Satz: “Die einzigen Mauern, die wir bauen, sind Walls Of Death”. Damit spielen sie auf Trumps Wahlprogramm an, der Mauern an den Außengrenzen der USA errichten lassen will, um illegale Migration zu verhindern. Die Band setzt hingegen lieber auf die weitaus mehr zu empfehlende Variante der ineinanderlaufenden Menschenmauern im Moshpit.
Während Municipal Waste nur Trump auf ihrem Merchandise verunglimpfen, richtet sich das Shirt der Deathcore-Band All Shall Perish auch noch gegen Hillary Clinton, Jeb Bush und Ben Carson. Die Band gab per Facebook-Post bekannt, dass sie den Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders unterstützt, der im Shirt-Design auf einem Panzer sitzt, einen Joint in der Hand hält, und die genannten politischen Widersacher verfolgt. Mit dem Joint spielen die Kalifornier auf Sanders Forderung an, die gesetzliche Regelung zu Marihuana-Besitz und -Konsum zu lockern. Die übrigen, zombifizierten Präsidentschaftskandidaten suchen vor Sanders’ Panzer verständlicherweise das Weite. Zu kaufen gibt es die Shirts in den Online-Stores der Bands.
Auch andere Musiker hatten sich bereits kritisch zu Wort gemeldet: Eddie Vedder wetterte zusammen mit einem US-Comedian gegen Trump und widmeten ihm den Song “Soon Forget”. Slipknot– und Stone Sour-Sänger Corey Taylor äußerte im Interview mit dem Rolling Stone, dass er ernsthafte Sorgen bezüglich Trumps Wahlantritt habe. Lamb Of God-Sänger Randy Blythe kündigte sogar an die Vereinigten Staaten von Amerika zu verlassen, falls Donald Trump Präsident werden sollte. Gar keine Bedenken sondern Sympathie hegt hingegen Twisted-Sister-Frontmann Dee Snider, der verkündet hatte, sich sogar mit Trump angefreundet zu haben.