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Nach Missbrauchsvorwürfen: All Time Low lassen Verleumdungsklagen fallen

All Time Low

Verleumdungsklagen zurückgezogen
Die Pop-Punk-Band All Time Low lässt alle Verleumdungsanklagen fallen. Die Band klagte seit 2022 gegen anonyme Social-Media-Posts, in denen Mitgliedern sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden.
All Time Low (Foto: Cindy Ord/Getty Images Entertainment/ Getty Images)
All Time Low (Foto: Cindy Ord/Getty Images Entertainment/ Getty Images)

Ende 2021 tauchten einige anonyme Posts mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und wegen unangebrachtem Verhalten gegenüber minderjährigen Fans gegen All Time Low in den sozialen Medien auf. Explizit wurde dabei Jack Barakat, der Gitarrist der Band, angeschuldigt. Anfang 2022 leitete die Band daraufhin ein Gerichtsverfahren gegen die Personen hinter den Anschuldigungen ein. Anklagen gegen die Band hatte es wiederum nicht gegeben.

Jetzt hat die Band bekannt gegeben, dass sie die Anklagen bis auf Weiteres fallen lässt. Als Statement dazu äußert sich die Band dankbar für die Unterstützung: “Diese Zeit, in der wir versucht haben, diese falschen und zerstörerischen Online-Gerüchte aufzudecken, war eine Herausforderung für unsere Band. Wir sind dankbar für alle, die uns während des Prozesses unterstützt haben, unsere Fans, Freunde und Kollegen.” Außerdem kündigen sie, wie schon in früheren Statements, den weiteren Einsatz für einen sicheren Umgang und sichere Konzerterlebnisse für alle an.

Die Band stellte sich bereits 2021, kurz nach dem Auftauchen der anschuldigenden Posts im Kollektiv hinter ihren Gitarristen und postete ein Statement auf Twitter/X, in welchem sie alle Vorwürfe abstritten und als „unmissverständlich falsch“ bezeichneten.


Sie hätten sie sich nach einem exklusiven Bericht des Rolling Stone jedoch gezwungen gefühlt, „das Zivilgerichtssystem zu mobilisieren, um die Schuldigen hinter den verleumderischen Aussagen zu identifizieren und zu beweisen, dass diese Aussagen falsch sind“. Die Klage sollte demnach „verhindern, dass sich solche bösartigen Lügen in Zukunft wiederholen werden“. Dafür kündigten die Bandmitglieder an, für die Aufdeckung der Identitäten unter anderem gerichtliche Vorladungen zu nutzen. Dies sei „bedauernswerterweise der einzige Weg, die Reputation [der Band] wiederherzustellen und den Schaden zu begleichen, der ihrem Geschäft zugefügt wurde“.

Bei den Angeklagten wurde von drei Personen ausgegangen, die sich in längeren und kurzen Statements anonym gegen die Band wandten:

Person 1 (Doe 1) gab in einem TikTok-Video an, sie sei mit 13 Jahren in den Tourbus der Band eingeladen worden. In den Kommentaren zum Video erklärte sie außerdem, dass die Band „versuchte mir den BH abzunehmen, um ihn für ihre ‚ekelige‘ Sammlung zu behalten. Des Weiteren haben sie mir Bier angeboten“. Die Aussagen von Person 1 seien, laut Michael B. Garfinkel, dem Anwalt der Band, im Nachgang von einem Freund entkräftet worden.

 

Person 2 (Doe 2) äußerte sich in einem längeren schriftlichen Statement auf X. Sie habe seit 2011, mit 15 Jahren sexuell missbräuchliche Handlungen seitens der Band erfahren. Dazu schrieb sie: „Ich konnte nicht ahnen, dass sich mein Held [Barakat] nur eine Woche nach meinem 15. Geburtstag an mir vergreifen würde.“ Nach eingehenden Ermittlungen habe sich laut Garfinkel ergeben, dass hinter Person 2 verschiedene Menschen steckten, welche sich als ein Fan darstellten, der „unglaublich und fälschlicherweise behauptete über zehn Jahre mit der Band zusammen gereist zu sein“. Weiterführend erklärt Garfinkel in einem anderen Statement: „Doe 2 war eine orchestrierte Verleumdungskampagne von mehreren Personen, die sich als falscher Fan ausgaben […] All Time Low haben sich dazu entschieden, die Sache privat zu behandeln und die Identitäten hinter Doe 2 zu schützen, anstatt den Rechtsstreit zu dieser Zeit fortzuführen.“

Person 3 hatte ebenfalls auf X zu dem Thema gepostet und ausgesagt, weitere 97 Anschuldigungen wegen ähnlicher Situationen in Verbindung mit der Band gesammelt zu haben. Sie schrieb dazu: „Wenn 97 Leute nicht genug sind, dann weiß ich es auch nicht.“ Garfinkel sagte dazu, dass sich die Basis für Ermittlungen hier, ähnlich wie bei Person 1 in Grenzen hielten, da der Post schnell zurückgezogen wurde und das Hauptaugenmerk deshalb auf Person 2 lag. Über rechtliche Schritte seitens der Opposition ist bisher nichts bekannt.

Eine Folgeanhörung für den Fall ist für den 13. November angesetzt.

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