Seattle ist klar, Portland auch, Manchester sowieso. Aber müsste man zur Stoppuhr fünf super Bands aus Oxford aufzählen, dann käme man ins Überlegen. Dabei ist es so leicht, wenn man es weiß: Radiohead zum Beispiel. Oder die Kollegen von Supergrass, die frischen Foals, die alten Shoegazer Ride, die flotten Talulah Gosh… – sind schon fünf, aber längst noch nicht alle. Warum bei all den großen Namen trotzdem nie jemand automatisch ans englische Studentenstädtchen denkt, versucht jetzt eine Dokumentation zu ergründen.
‘Auf jede Band, die es schafft, kommt eine, die es hätte schaffen sollen. Und seit 26 Jahren kommen die besten davon aus einer kleinen Stadt’, verkündet der Trailer (siehe unten) zu ‘Anyone Can Play Guitar’ selbstbewusst. Der Film, in dem Mitglieder sämtlicher genannter Bands (und mehr) zu Wort kommen, will sich aber nicht im Selbstmitleid der Verkannten suhlen, sondern die Szene porträtieren, die den Erfolg ihrer Bands erst möglich gemacht hat. Neben den offensichtlichen Helden wird auch Clubbetreibern, Journalisten, Freunden und Fans gehuldigt. ‘Der Film zeigt, was man zusammen erreichen kann’, erklärt Regisseur Jon Spira.
‘Anyone Can Play Guitar’ – Trailer
Bevor ‘Anyone Can Play Guitar’ seinen Zug über Filmfestivals und durch Programmkinos antreten kann, muss aber noch Geld her. Über die Seite Indie Gogo ruft Spira zum Spenden auf. Mindestens 30.000 US-Dollar kosten Mischen und Musikrechte. Das Ziel ist fast erreicht, trotzdem lohnt es sich, in den Topf zu zahlen: Spender bekommen eine exklusive DVD des Films, werden namentlich in den Credits genannt und zu Aufführungen eingeladen.