“Pharmacie” ist ein Album, das einem nach dem ersten Hören erschüttert zurücklässt. Aus den Texten strömen Melancholie und Verzweiflung und zusammen mit Josh McKenzies flehender Stimme werden diese Emotionen greifbar und regen zum Nachdenken an. Das Video zum sechsminütigen “A Pharmacy In Paris” ist nicht nur deswegen besonders, weil es diese düsteren Gefühle perfekt einfängt, sondern weil es zusätzlich einen kleinen Hoffnungsschimmer versprüht, den man in der Musik von Apologies, I Have None vergeblich sucht.
Der Clip zum Song ist vielmehr ein richtiger Kurzfilm, der eine abgeschlossene Geschichte erzählt: Die Anfangssequenz wirkt zunächst befremdlich und zeigt einen Mann, der in einer Mülltonne wühlt und dabei ein Jo-Jo findet. Mit seinem Hab und Gut, das er in einem Einkaufswagen transportiert, läuft er los, bis er eine Höhle erreicht. In dieser trifft er auf eine Frau und einen kleinen Jungen, dem er lächelnd das Jo-Jo überreicht. In diesem kurzem Moment werden Freude und Geborgenheit greifbar und heben sich vom Rest des Videos ab. Wenn die beiden allerdings wieder im Schatten verschwinden, kehrt auch das anfängliche Unbehagen zurück. Die Band schafft damit eine Geschichte, die die Musik atmet und ihre Verzweiflung zum Leben erweckt. Am Ende nämlich sind hoffnungsvoll-offene Fragen und ein flaues Gefühl im Magen alles was bleibt.
Das zweite Album “Pharmacie” der Londoner Punkmusiker ist seit dem 26. August erhältlich. Bereits zum Titel Wraith hatte das Quartett ein Musikvideo veröffentlicht.