Aviv Geffen und Steven Wilson – ein israelischer Popstar und eine britische Prog-Ikone – beschließen 2001 ihre Ressourcen zusammenzulegen und mit Blackfield ein kreatives Joint-Venture von transnationalen Dimensionen zu gründen. In Arbeitsteilung werden die ätherischen Momente von Wilsons Hauptband Porcupine Tree neu in den Fokus genommen und mit einer Zugabe feinsinniger Melodien und melancholischer Nuancen zu einem neuen Konzept verarbeitet. Vom Debüt “Blackfield” an zählte das Projekt hoch bis zum noch aktuellen Studioalbum “Blackfield V” – und kündigt nun einen Nachfolger unter dem Titel “For The Music” an.
Mit der Single “Summer’s Gone” präsentieren Blackfield schon mal, wo es im Jahr 2020 hingeht: Freifließende Synthierock-Flächen auf pulsierendem Pop-Beat tragen klar die Handschrift von Geffen, der im Einverständnis mit seinem Kooperationspartner für das gesamte Album die kreative Führungsposition übernimmt. Doch wer “Summer’s Gone” für einen unbeschwerten Pop-Song hält, der unterschätzt die nachdenklichen Untertöne der etwa dreiminütigen Ballade. “Narcos”-Regisseur Yaron Yashinski sorgt mit einem cineastischen Video dafür, dass wir visuell auf die richtige Fährte gebracht werden. Geffen lebt im Clip als er selbst das unbeschwerte Leben eines gefeierten Bühnenstars, während ein Grenzübergänger einen Tag voller Unglück und Demütigung erlebt. Am Ende wird es für beide Nacht unter einem Himmel, an dem für Geffen ein Feuerwerk, für den anonymen Grenzübergänger nur militärische Leuchtraketen aufleuchten: “Your future isnt bright/ It gets darker every night”.
“For The Music” erscheint am 2. Oktober über Warner.