Rock-am-Ring-Veranstalter Marek Lieberberg ließ gegenüber der Nachrichtenagentur dpa keinen Zweifel daran, dass das Festival an seinem ursprünglichen Standort am Nürburgring am Ende sei. “Es wird die letzte Veranstaltung dort sein”, sagte er am Freitag. Demnach sei Lieberberg nicht bereit gewesen, dem Autozulieferer Capricorn als neuem Besitzer der Rennstrecke einen größeren Anteil am Gewinn der Veranstaltung als bisher zu überlassen. “Das ist wirtschaftlich nicht vertretbar”, so Lieberberg.
Ganz am Ende ist Rock am Ring deswegen aber offenbar nicht: Sein 30-jähriges Bestehen soll das Festival im kommenden Jahr an einem neuen Ort feiern; wo, ist derzeit noch offen. Die Besitzer des Nürburgrings planen derweil für 2015 ihrerseits ein Rockspektakel an der als Festivallocation etablierten Rennstrecke.
Erst 2013 hatte es Gerüchte um ein mögliches Ende von Rock am Ring an seinem bisherigen Standort gegeben. Marek Lieberberg hatte damals angekündigt, das Festival auch weiterhin an seinem ursprünglichen ort stattfinden lassen zu wollen.
Rock am Ring feierte sein Debüt 1985 am Nürburgring, auf der Bühne standen damals Bands und Künstler wie U2, Joe Cocker und Foreigner. Seitdem fand das Festival bis auf eine zweijährige Pause 1989 und 1990 jährlich zwischen Ende Mai und Anfang Juni in der Eifel statt. Seit 1995 existiert mit Rock im Park in Nürnberg auch ein Schwesterfestival, 2013 kam mit Rock’n’Heim am Hockenheimring eine weitere Partner-Veranstaltung hinzu.
In diesem Jahr findet Rock am Ring – erstmaps viertägig – vom 5. bis zum 8. Juni statt, auftreten werden dann internationale Größen wie Metallica, Iron Maiden, Kings Of Leon, Linkin Park, Queens Of The Stone Age und die Nine Inch Nails. Informationen zum Festival gibt es auf der offiziellen Homepage.