Die Zeiten für altmodischen Rock sind gut. Ja: Rock mit den Wurzeln im Heavy Blues der 60er, dem Arena-Rock der 70er und allerhand anderer Zutaten mit Bart sind geradezu en vogue. In 2012 hat das schon bei Kadavar, Rival Sons und Graveyard bestens funktioniert, 2013 könnte es das bei Scorpion Child. Die fünf Typen aus Austin/Texas sehen mal wieder so aus, als wären sie nicht in der Gegenwart angekommen, sondern als würden sich nach dem Vorbild der Bands stylen, die auf ihren verstaubten LPs aus Papas Sammlung zu sehen sind.
Mit Chris Frenchie Smith (The Datsuns, Jet, Trail Of Dead) haben Aryn, Chris, Chris, Shaun und Shawn ihr Debüt-Album aufgenommen, das am 19. Februar ausgerechnet auf Reflections veröffentlicht wird – ein Label, das hauptsächlich für sein (Post-)Hardcore-Programm bekannt ist. Scorpion Child toben sich jedoch lieber mit ihrem großen, melodischen, souligen Retro-Rock aus. An welche Bands aus den späten 60ern und frühen 70ern einen das nun am meisten erinnert, muss jeder für sich selbst entscheiden.