“Beach Slang waren und werden immer ein sicherer Ort für jeden sein. […] Wenn wir weitermachen, dann nur auf diese Art”, schrieben die Alternative-Punks in einem Facebook-Posting, nachdem sie aufgrund eines angeblichen Falls von sexuellem Missbrauch ihren Gitarristen Ruben Gallego aus der Band geworfen hatten.
Nachdem Gallego sich bereits selbst zum Vorfall geäußert hatte, kommentierte ihn nun auch Frontmann James Alex in einem Interview: “Für mich gab es keine Zweifel daran, dass er die Band verlassen musste. Ich wurde von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen. Insbesondere Frauen müssen sich auf unseren Shows sicher fühlen. Wir haben getan, was wir tun mussten, um das zu gewährleisten.”
Alex habe das Posting, das die Vorwürfe gegen Gallego ans Licht brachte, nicht gesehen. “Er kam zu mir, als der Beitrag online ging, und schüttete uns anschließend sein Herz aus. In dem Moment hat sich die Erde für uns aufgehört zu drehen. Wir haben uns gefragt, was wir jetzt tun sollen. War jetzt der Moment gekommen, die Sache zu beenden? Ich glaube an Zeichen, und ich habe angefangen zu denken, dass Beach Slang eine dieser speziellen Dinge im Leben sind, die für einen Moment existieren und Leute inspirieren – und dann wieder verschwinden müssen. Wir haben mit der Entscheidung gerungen. Wir haben alles durchgemacht, was wir uns vorstellen konnten. Aber jetzt das Handtuch zu werfen, hat sich für uns nicht richtig angefühlt – auch, wenn ich schon mehrmals an diesen Punkt gekommen war.”
Nach der anstehenden US-Tour “Quiet Slang”, in deren Rahmen Alex akustisch auftreten wird, möchte der Frontmann mit einem neuen Gitarristen neu beginnen: “Ich spiele mit meiner elektrischen Gitarre, ich habe meinen Verstärker, und es klingt immer noch verzerrt und groß. Wir können diese wilde Hemmungslosigkeit immer noch transportieren. Wir können immer noch laut sein und unsere Konzerte wie Rockshows arrangieren. Vergangene Nacht kam in Virginia Beach jemand auf die Bühne und spielte das Schlagzeug, während ich The Cures ‘Just Like Heaven’ gecovert habe. Und dann kam jemand anderes zu uns und spielte den Bass bei einem anderen Song. Ich denke, auf dieser Tour ist eine Gemeinschaft entstanden, in der jeder jedem hilft.”
Ob Beach Slang die für November geplanten Konzerte in Deutschland akustisch spielen, in neuer Besetzung absolvieren oder absagen werden, ist noch nicht bekannt. Karten sind bislang aber weiterhin bei Eventim erhältlich.
VISIONS empfiehlt:
Beach Slang
13.11. Hamburg – Knust
14.11. Hannover – Lux
15.11. Berlin – Bi Nuu
17.11. Leipzig – Conne Island
20.11. München – Ampere
21.11. Münster – Sputnikhalle
22.11. Köln – Gebäude 9