Die Beastie Boys sind bekanntermaßen keine Fans davon, ihre Musik für kommerzielle Nutzung lizenzieren zu lassen. Noch weniger begeistert sind sie aber, wenn ihre Musik ohne ihr Einverständnis genutzt wird. So etwa von Tex-Mex-Restaurantkette Chili’s, die 2022 ihren Hit “Sabotage” (1994) unerlaubt in den sozialen Medien für Werbung verwendet haben soll.
In dem Clip sollen wohl auch drei Figuren im 70s-Look zu sehen gewesen sein, die eine Chili’s-Filiale ausrauben, was der Klage zufolge eine bewusste Anspielung auf das berühmte “Sabotage”-Video von Spike Jonze darstellt. Nun verklagt die Band Muttgesellschaft Brinker International. Die verbleibenden Mitglieder Mike D und Ad-Rock sowie MCAs Witwe, Dechen Yauch, fordern mindestens 150.000 Dollar Schadenersatz und behaupten, die Werbung habe den falschen Eindruck erweckt, die Beastie Boys würden für das Restaurant werben.
In der Klage wird bekräftigt, dass die Beastie Boys generell keine Lizenzen für ihr geistiges Eigentum an Dritte vergeben. Das 2012 verstorbene Mitglied MCA stellte dies sogar explizit in seinem Testament klar. Seine Kollegen haben in den vergangenen Jahren daher schon erfolgreich gegen die Verwendung ihrer Musik in Werbeclips von etwa Monster Energy und Spielzeugunternehmen GoldieBlox geklagt. Im Falle des Energydrink-Herstellers ging es sogar um rund 1,7 Millionen US-Dollar für die Nutzung mehrerer Songs.
2020 ließen die Beastie Boys allerdings einen ihrer Songs für Werbezwecke lizenzieren: ebenfalls “Sabotage” für die Präsidentschaftskampagne von Joe Biden 2020. Für die Verwendung in Videospielen und Filmen drückte die legendäre New Yorker Rap-Cew oft ein Auge zu. So war etwa “Electric Worm” von “The Mix Up” (2007) in “Tony Hawk’s Proving Ground” zu hören.