“Es stimmt schon, dieses Stück ist ein Lehrbuchbeispiel für einen klassischen Death Cab For Cutie-Song”, sagt Ben Gibbard über “You Moved Away”, einen Song des kommenden Albums “Thank You For Today”, der klanglich wie thematisch viele Death-Cab-Klischees bedient – was überhaupt nichts Schlechtes ist, findet auch Gibbard. Denn er sei zu der Erkenntnis gekommen, dass er sich selbst “mehr für ein quintessentielles als für ein experimentelles Death-Cab-For-Cutie-Album” interessiere. Auf den Konzerten gefielen den Fans die Songs am besten, die auch zu seinen Favoriten gehören. “In vielerlei Hinsicht bin ich damit der größte Fan meiner eigenen Band.”
Es gebe auch gar keinen Anlass, sich nun auf einmal neu zu erfinden – was nach dem Ausstieg von Chris Walla ja durchaus eine Möglichkeit gewesen wäre. Für neue, andere Musik kann sich Gibbard weiter regelmäßig begeistern lassen, obwohl er mit seinen 41 Jahren schon so viel Musik gehört habe, dass seine “emotionalen Highs” seltener eintreten als damals. “Aber wenn dann Bands wie Hop Along oder Alvvays aufkreuzen, überkommt es mich wieder: So habe ich mich damals immer gefühlt. […] Ich bin davon überzeugt, dass wir in der besten aller Zeiten leben, wenn es darum geht, Fan von Musik zu sein. Nie war der Zugang größer, nie war die Vielfalt breiter.”
In unserer Titelgeschichte zu Death Cab For Cutie spricht der versierte Sänger, Gitarrist und Songwriter viele weitere Themen rund um den Stand der Rockmusik an – und blickt insgesamt sehr optimistisch in die Zukunft. Mit dabei: Eine herzzerreißende Anekdote über seinen Vater und dessen Lieblingsmusik, der charmante Ursprung des Albumnamens von “Thank You For Today”, was er von Metallicas aktueller Platte “Hardwired…To Self Destruct” hält und warum er sich sehr vor den Toden seiner musikalischen Helden fürchtet.
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