0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Bertelsmann wegen Napster auf 17 Milliarden verklagt

Bertelsmann wegen Napster auf 17 Milliarden verklagt
Zwei berühmte US-Songschreiber reichten gemeinsam mit zwei renommierten Musik-Verlagen am vergangenen Mittwoch in einem New Yorker Bundesgericht eine 17-Milliarden-Dollar-Klage gegen den Bertelsmann-Konzern ein. Der Vorwurf: Bertelsmann habe die umstrittene Datentauschbörse Napster mit Millionen-Investitionen künstlich am Leben gehalten.

Bei den Klägern handelt es sich um die beiden Songschreiber Jerry Leiber und Mike Stoller, die unter anderem als Autoren der Songs “Jailhouse Rock”, “Hound Dog” und “Stand By Me” bekannt geworden sind, sowie die unabhängigen Musikverlage Peer International und Frank Music (u.a. “Unchained Melody” und “Walk Like An Egyptian”).

Wie Spiegel-Online heute morgen berichtete, werfen die Kläger Bertelsmann vor, Internet-Nutzern bewusst bei illegalen Copyright-Verletzungen geholfen zu haben und berufen sich dabei unter anderem auf interne Bertelsmann-Dokumente. Diese Dokumente deuteten darauf hin, dass auch Führungskräfte des Bertelsmann-Konzerns der Ansicht gewesen seien, Napster breche geltendes Recht.

Bertelsmann wird vorgeworfen, seit Oktober 2000 insgesamt 90 Millionen Dollar in Napster investiert und den Anbieter damit künstlich am Leben gehalten zu haben. Dies habe den Schaden für die Songwriter vergrößert, so die Kläger, die darauf hoffen, dass sich bis zu 160.000 Musikautoren im Rahmen einer Sammelklage dem Verfahren anschließen.

Vom Beklagten selbst war keine Stellungnahme zum Thema zu erhalten.

Bertelsmann dementierte allerdings einen Bericht des “Handelsblatts”, demzufolge der Konzern einen völligen Verkauf der Musiktochter Bertelsmann Music Group (BMG) erwäge. Bertelsmann betonte, trotz rechtlicher Probleme und fallender Umsätze weiterhin zum Musikgeschäft zu stehen.

Philipp Welsing

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel