“Der Proberaum steht auf einer Milchfarm”, berichtet Biffy Clyro-Bassist James Johnston im langen Interview mit Jochen Schliemann. “Wenn wir eine Pause einlegen, hört man die Kühe blöken. Es ist kalt, es gibt kein fließendes Wasser, die Toilette ist draußen. Da kommt keiner je vorbei.”
Isolation war aber ohnehin kein schlechter Ort für ein Album wie “Ellipsis”, das Biffy Clyro als ihr zweites Debüt (nach dem eigentlichen Erstling, “Blackened Sky” von 2002) werten. Denn auf dem Weg dorthin mussten die drei Schotten einiges verarbeiten: von Depressionen über menschliche Verluste bis hin zur eigenen Verortung als Band auf dem Sprung zum globalen Stadion-Act.
Da kam ihnen das selbstverordnete Exil in der schottischen Provinz gerade recht. “Wir wollen es nicht zu nett haben”, fasst James Johnston das Ethos seiner Band zusammen. ” Wir wollen arbeiten!” Ein Umzug an einen schöneren – oder zumindest besser erschlossenen – Ort? “Wollen wir nicht. Denn das würde sich extrem auf unsere Musik auswirken. Und nicht unbedingt zum Vorteil.”
Mehr zum langen, steinigen Weg, an dessen Ende das neue Biffy-Album “Ellipsis” steht lest ihr ab sofort in VISIONS 280. Im Herbst kommen die Schotten dann auf von uns präsentierte Hallen-Tour. Tickets gibt es bei Eventim.
VISIONS empfiehlt:
Biffy Clryo
23.10. München – Zenith
24.10. Berlin – Max-Schmeling-Halle
04.11. Hamburg – Alsterdorfer Sporthalle
08.11. Frankfurt – Festhalle
11.11. Köln – Lanxess Arena