Für seine Diplomarbeit fischte Michael Marner in der Tiefsee Neuseelands – und hatte schwupps eine völlig neue Art im Fangnetz. Dem 1,4 Zentimeter großen Krebs hat er einen ganz besonderen Namen gegeben. Wir haben nachgefragt, wie es zu der ungewöhnlichen Benennung kam.
Wie hast du gemerkt, dass sich dein Krebs von den bisher entdeckten Tiefseekrebsen unterscheidet, gibt es da besondere Charakteristika? Kriecht er etwa oberkörperfrei durchs Meer?
Michael Marner: Leider nein. Ein Kollege hat die ganze Gattung erst vor ein paar Jahren entdeckt, sie zeichnet sich dadurch aus, dass alle Beine gleich lang sind. Er hat dann einen Katalog von zwanzig Tierchen angelegt und gezeichnet. Bei meinem Krebs fiel mir auf, dass sich das Muster seiner Stacheln von dem der anderen unterscheidet und es stellte sich heraus, dass ich eine völlig neue Art entdeckt hatte.
Am dringendsten stellt sich dann die Frage: Warum hast du die neue Spezies ausgerechnet nach den Schotten-Rockern Biffy Clyro benannt?
Eine neue Art zu katalogisieren ist wirklich eine sehr anstrengende Sache, man muss stundenlang mikroskopieren und skizzieren, man arbeitet wirklich tagein tagaus daran – immerhin ist das Tier nur 1,4 Zentimeter groß. Ich habe während dieser anstrengenden Zeit sehr viel Biffy Clyro gehört und das hat mir tatsächlich die Kraft gegeben, immer weiterzumachen und durchzuhalten. Deshalb war mir am Ende klar, dass ich den Krebs nicht nach mir, sondern eben nach Simon Neil und Co. benennen will.
Und warum schreibt sich der Krebs dann im Nachnamen “BiffiClyro” und nicht in der korrekten Schreibweise mit “y “?
Das Journal, in dem ich die neue Spezies veröffentlicht habe, hat sich Sorgen wegen der Urheberrechte gemacht. Ich habe auch versucht, das Label der Band zu kontaktieren, aber leider haben die nicht geantwortet. Deshalb habe ich mich an euch gewandt, weil ich dachte, dass sie das über euch vielleicht mitbekommen. Es wäre wirklich cool, wenn ich Biffy Clyro auf diesem Wege erreichen könnte und die neue Spezies voll nach ihnen benennen dürfte!
Ein Krebs ist wohl eher nicht das erste Tier, das man mit der Band assoziieren würde, mit welcher Spezies verbindest du Biffy Clyro persönlich?
Am ehesten wohl mit einem Hai. Biffy schleichen sich genau wie er mit ihren langsamen Passagen an und wiegen einen in Sicherheit, bis sie plötzlich hinterrücks angreifen, indem sie volle Kanne losballern.