Noch bis zum 26. August werden euch Biffy Clyro auf dem Cover von VISIONS begrüßen, bis ab dem 27. die neue Ausgabe ans Kiosk kommt. In unserer Titelgeschichte reden wir mit der Band über ihr neues, neuntes Album “A Celebration Of Endings”. Das hat Mastermind Simon Neil nun auch mit dem NME in einem Skype-Interview getan. Das 33-minütige Gespräch kann man sich auf der Website der britischen Kollegen anschauen.
In dem Interview erklärt er, dass das Virus und die momentane Lebensrealität schon Einfluss auf sein derzeitiges Schaffen hätten. Und so verwundert es vielleicht nicht, dass die Band längst neues Material geschrieben hat, ja: Neil bis zum Ende des Jahres vier Alben finalisieren will.
“Wir haben 15 Songs, die es nicht auf das Album geschafft haben und die wir so schnell wie möglich aufnehmen wollen. Das ist die positive Kehrseite des Nicht-Touren-Könnens, dass wir direkt ins Studio können, um Musik zu machen”, so Neil.
Was die Songs angeht, vermerkt er: “Manche sind richtig elektronisch. Ein paar sind einfach nur groß. Wir haben einen Song namens ‘Slurpy Slurpy Sleep Sleep’, der hat einen Rhythmus, den man sich die ganze Nacht anhören kann und der dafür sorgt, dass du dich gut fühlst. Die neue Platte soll ein anderes Ziel als ‘A Celebration Of Endings’ verfolgen. Ich will, dass sie ausladender und weniger Song-lastig ist.”
Ferner erklärt er: “Die Stücke sind nicht alle weird. Aber die Sache mit einer zweiten Welle an Songs, die es nicht auf ein Album schaffen, ist, dass ich weniger an ihnen arbeite, sie haben weniger Form. Sie sind sich ihrer selbst weniger bewusst, anstatt dass wir sie zu ihrer logischen Quintessenz bringen.”
Was die Texte angeht, sagt Neil: “Ich werde die Texte definitiv umschreiben. Ich hätte das vorher nicht gemacht, aber ich habe definitiv eine Menge mehr zu sagen, und ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Es geht nicht mal um Politik, es geht um Anstand. Was willst du der kommenden Generation hinterlassen? Lasst uns ihnen etwas geben, für das es sich zu arbeiten lohnt, etwas, dass es sich zu erreichen lohnt, anstatt dass es im Keim erstickt wird. Wenn du keinen Job bekommst, gibt es keinen Grund, um zu studieren, da gibt es nichts am Ende, keine Möglichkeiten, kein Geld, keine Häuser. Es ist wie die Hölle – zumindest in meinem Kopf.”
Angesprochen auf sein Seitenprojekt Marmaduke Duke verrät Neil, dass es endlich ein neues Album geben soll, “wir müssen noch drei Songs aufnehmen”, und weiter: “Zum Ende des Jahres werde ich vier Alben fertig haben: Eine neue Platte mit Biffy, Marmaduke Dukes ‘Death Of The Duke’, dann haben wir noch Tippie Toes, das ein hirnverbrandtes Drone-Projekt ist, zu dem man Valium nimmt und chillen kann, und dann gibt es da noch ein Grindcore-Extreme-Metal-Album namens ‘Empire State Bastard’. Im Ernst: Das ist es, was mich durch diese Zeit ohne Touren bringt – zu wissen, dass ich das Jahr dafür nutzen kann, neue Musik zu machen.”