Es ist schon bemerkenswert, dass es überhaupt so lange gut ging. Als zu Beginn des Jahres bekannt wurde, dass die 80er Hardcore-Helden Black Flag gleich doppelt auferstehen würden – einmal um den Gründungsgitarristen Greg Ginn, einmal um die ursprünglichen Mitglieder Keith Morris, Chuck Dukowski und Dez Cadena unter dem Namen Flag – stand die Frage im Raum: Wie lange funktioniert das ohne Rechtsstreit?
Die Antwort liefert nun Ginn selbst: Laut dem Gitarristen liegen die Rechte an Namen und Logo bei seinem Label SST, demzufolge sei Flags Nutzung dessen unzulässig und Warenzeichenfälschung, “die vorsätzlich die Konsumenten täuscht”. Die Anklage fokussiert sich auch auf Dukowski, der Ginn bereits 2007 vor ein Gericht zerrte. Dukowksi behauptete damals, immer noch ein Mitglied von Black Flag zu sein und dementsprechend Anrecht auf Erträge der Band zu haben. Die beiden einigten sich und Dukowski stimmte zu, nie mehr unter dem Bandnamen aufzutreten oder das Logo zu benutzen.
Ein weiterer Anklagepunkt bezieht sich auf Henry Rollins, den ehemaligen Sänger der Band. Rollins und Morris hatten im vergangenen Jahr versucht, sich sämtliche Recht am Bandnamen und dem Logo zu sichern.