Als Ian MacKaye den Song “Straight Edge” schrieb, hatte er eigentlich nicht im Sinn, eine eigene subkulturelle Bewegung aus dem Boden zu stampfen. Denn auf irgendeine Art und Weise braucht jede Bewegung Regeln, und gerade die wollte MacKaye nie festlegen. “Hört mal, es gibt hierfür keine Regeln”, sagt er selbst im Song der Band Minor Threat. Jetzt hat Brendan Kelly, Kopf von The Lawrence Arms, seine Erfahrungen mit Straight Edge in seinem Blog geschildert.
“Genussmittelfrei zu leben ist eine gute Sache. Mit einem klaren Kopf und dem Herz am rechten Fleck kommt man in dieser düsteren Welt vermutlich besser klar”, meint Kelly. Lediglich die militante Seite von Straight Edge, die andere Ansichten nicht toleriert, hält er für “eine Verharmlosung von Gewalt als eine Art Lebensphilosophie”. Dennoch dürfte man nicht alle Edger über einen Kamm scheren, da auch Kelly positive Erfahrungen mit den Mitgliedern der Bewegung gemacht hat. Was wir daraus lernen: Dogmenbildung und bedingungslose Militanz lohnen sich nicht.