Kurz bevor Buzz Osborne die Tour mit seinem langjährigen Bandkollegen Trevor Dunn mit ihrem gemeinsamen Projekt King Dunn in Europa beendete, sprach er in einem Interview mit Far Out über eine mögliche Reunion der von ihnen beiden mitbegründeten Supergroup Fantômas.
Sämtliche Vermutungen, dass es nach der erfolgreichen Solo-Tour der beiden eine neue Platte von Fantômas geben könnte, wies Osborne mit den Worten „Ich glaube, es ist sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, dass das jemals passiert“ zurück. Das sollte die Fans der experimentellen Avantgarde-Metal-Band, die etwa als Einfluss für Bands wie Mastodon und Slipknot gilt, eher enttäuschen. Laut Osborne scheitere es dabei vor allem an Mr. Bungle-Frontmann Mike Patton. „Man müsste Mike mit ins Boot holen, aber wer weiß denn schon, was in seinem Kopf abgeht“, so Osborne.
2021 machte Sänger Mike Patton seine Mental-Health-Probleme öffentlich und sagte alle Shows von Faith No More ab. Mitte 2022 verriert er in einem Interview, dass sich sein Zustand gebessert habe, sodass er zumindest wieder mit Mr. Bungle touren werde.
Trotz Zweifel an der Umsetzbarkeit hält Osborne die Wiederaufnahme von Fantômas für eine großartige Idee: „Ich glaube, Fantômas würden sich gerade jetzt gut schlagen. Es ist so lange her, dass wir etwas zusammen gemacht haben“, erklärt King Buzzo „dennoch sehe ich das nicht kommen“. Immerhin: Letztes Jahr gab es so etwas wie eine Mini-Reunion am Rande eines Mr.-Bungle-Konzerts in den USA.
Die Zeit von wilden Audio-Comic-Kompositionen scheint wohl endgültig vorbei zu sein. Sich stattdessen mit den akustischen Industrial-Kreationen von King Dunn zu trösten, ist aber auch keine Lösung für die Ewigkeit. Osborne äußert sich nämlich auch hierzu nicht gerade optimistisch, was zukünftige Shows angeht. Das liegt jedoch keineswegs an seinem Kollegen „Es macht Spaß, mit ihm zu spielen“, sagte er bezogen auf Trevor Dunn. Es scheint also eher ein Kapazitätsproblem zu geben. „Ich weiß nicht, wann wir das nächste Mal die Möglichkeit dazu haben werden. Wenn die Leute uns jetzt nicht sehen, weiß ich nicht, ob sie es jemals tun werden“, so Osborne, der die Tour mit Dunn und ihrem schon 2020 erschienenen Album „Gift Of Sacrifice“ aufgrund der Pandemie und zugunsten von Melvins bereits auf die lange Bank geschoben hatte.