Ihr dezenter, fast naiver Charakter ist dennoch erhalten geblieben. Und gerade das beschreibt ganz gut diese besondere Magie von Coldplay. Seit der Veröffentlichung von Parachutes im Jahr 2000 haben sie einen Grammy für das beste Alternative-Album 2002 gewonnen und waren dieses Jahr Headliner des Glastonbury-Festivals, neben Reading Englands größtes Open Air-Event. Überhaupt hat sich vieles geändert mit dem Einsetzen des großen Erfolges und der Kritiker-Anerkennung. Dass die Platte nicht so relaxt klingt wie Parachutes liegt schlicht daran, dass wir die letzten Jahre in doppelter Geschwindigkeit gelebt haben. Diesen Stress dennoch in positive Energie zu transformieren, ist die Stärke von Coldplay. Auf A Rush of Blood to the Head lassen sich erneut großartige Songs finden, die oftmals zwischen Optimismus und Resignation angesiedelt sind und den Hörer mal mehr und mal weniger mit Hoffnung auf ein Happy-End zurücklassen. Der Name ist in diesem Fall bei Coldplay Programm, was bedeutet, dass A Rush of Blood to the Head Errötung bis hin zu Verlegenheit verursacht, begründet in der Dramatik und großen Gefühlsdichte dieses Werkes. Wie es dazu gekommen ist und warum Chris Martin manchmal nicht verstehen will, wie er solche Musik überhaupt machen kann, erfahrt Ihr in VISIONS-Nr. 114. Ab dem 27. August beim Händler erhältlich.