Mit einem ganz eigenen Sound zwischen wuchtigen Riffings, Tribal-Drums und hymnischen Refrains und einer martialischen Maskerade hatte sich die Formation aus Des Moines, Iowa in den vergangenen zwei Jahrzehnten als eine der größten modernen Metal-Institutionen der Welt etabliert. Am 9. August erscheint das neue Album “We Are Not Your Kind”, für das sich die Band durch viele Schicksalsschläge kämpfen musste.
Im Interview zeichnet Slipknot-Frontmann Corey Taylor detailliert den Werdegang nach, der vor allem durch den Tod von Paul Gray, den Weggang von Joey Jordison und dem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Perkussionisten Chris Fehn geprägt ist. Diese tiefen Einschnitte stellten die Band ernsthaft auf die Probe, so Taylor, doch nach der ersten Feuerprobe soll es nun wieder ums Ganze gehen: “Bei unserem letzten Album ‘5. The Gray Chapter’ ging es darum, herauszufinden, ob wir als Band überhaupt weitermachen wollen. Mit diesem Album sagen wir: ‘Wir lieben es! Was können wir als Nächstes machen?'”
Derart kompromisslos durchstarten können Slipknot vor allem deswegen, weil sich Taylor eindringlich mit seinen eigenen Dämonen auseinandergesetzt hat. Nach der Scheidung von seiner Frau Stephanie Luby im Dezember 2017 verfiel der Musiker erneut in ein tiefes Loch, was “We Are Not Your Kind” nun thematisieren soll: “Dieses Album handelt tatsächlich davon, sich vom Schmerz zu erheben und wiedergeboren zu werden.” Genau dieses Gefühl solle auch seine neue Maske verbildlichen, die bewusst aussieht, “als wäre sie in einem Keller gemacht worden”. So offen spricht Taylor in den Texten ganz bewusst: “Wenn ich eine Person davon überzeugen kann, mit jemandem zu reden und sich helfen zu lassen, dann war mein Schmerz nicht umsonst.”
Welche Fan-Geschichte zu Taylors neuer Maske den Musiker in seinem neuem Mut bekräftigt, woraus die Band das neue Selbstbewusstsein schöpft und welche Bedeutung hinter “All Out Life” steckt, lest ihr in VISIONS 317, das ab heute am Kiosk erhältlich ist. Auch das große Special zu maskierten Musikern beschäftigt sich unter anderem mit dem visuellen Konzept der Slipknot-Kostüme.