In einem Interview mit dem US-Magazin Revolver erklärt Slipknot-Frontmann Corey Taylor welche Songs seiner Meinung nach die meist über- beziehungsweise unterschätzten Songs der Band-Diskografie sind. Zu Ersterem zählt er “Wait And Bleed”. 1999 auf dem gleichnamigen Debütalbum von Slipknot erschienen, gilt der Song als einer ihrer am häufigsten gespielten und beliebtesten Tracks – allerdings nicht für den Sänger, wie er erklärt: “Ich gebe hiermit zu Protokoll, dass ‘Wait And Bleed’ mir auf den Sack geht. Ich singe es seit 26 Jahren und es ist nicht einfacher geworden. Aber ich singe ihn immer noch mit Slipknot und mit meinem Soloprojekt, was zeigt, was für ein Psycho ich bin, denn ich weiß, dass die Leute diesen Song lieben”, fügte er hinzu. “Man muss es also tun – und es ist ein ‘gutes Problem’, das man hat.”
Eine andere Meinung hat er in Bezug auf “Danger – Keep Away”, den Closer des dritten Studioalbums “Vol. 3: (The Subliminal Verses)”. Dieser gilt in Taylors Augen als einer der meist unterschätzten Songs der Band: “Ich liebe beide Versionen, die auf dem Album und die Uncut-Version, die schließlich herauskam. Der Song hat einige wunderschöne Stellen”. Trotz Taylor persönlicher Vorliebe für den Track haben Slipknot den Song bisher nie live gespielt.
Am 15. September erscheint mit “CMF2” sein neues Soloalbum, das weiterhin vorbestellt werden kann. Erst kürzlich hatte Taylor mit “Talk Sick” den dritten Song daraus ausgekoppelt. Davor waren bereits “Post Traumatic Blues” und “Beyond” erschienen. Als Produzent fungierte Jay Ruston (u.a. Anthrax, Steel Panther, Amon Amarth). Dieser hatte auch “Hydrograd” von Stone Sour und Taylors erste Soloplatte “CMFT” produziert. Bereits im März hat der Slipknot-Frontmann sein kommendes Album als “sehr außergewöhnliches Werk” und als das “beste Rockalbum des Jahres” bezeichnet.
Im vergangenen Jahr veröffentlichte er mit Slipknot “The End, So Far” veröffentlicht. Anschließend hatte die Band langjähriges Label Roadrunner verlassen. Zuletzt hatte er auch über einen möglichen Ausstieg bei Slipknot gesprochen und erklärt, dass er “vielleicht noch fünf Jahre auf Tour” gehen könne: “Wenn die Qualität nachlässt, weiß ich, dass es an der Zeit ist, es abzugeben […]”. Allerdings hat er auch betont, dass sein Abschied nicht das Ende von Slipknot bedeuten würde. Schließlich sei die Band immer “größer als die Summe ihrer Einzelteile gewesen” und hätte auch nach dem Tod von Bassist Paul Gray und dem Ausstieg des mittlerweile ebenfalls verstorbenen Joey Jordison stets weitergemacht.
Im Winter kommt Taylor mit seinem neuen Album im Gepäck nach Europa, auch zwei Termine in Deutschland sind geplant. Tickets für die beiden Termine in Berlin und Köln gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Live: Corey Taylor
20.11. Köln – Palladium
22.11. Berlin – Verti Music Hall