In seinem Podcast “60 Songs That Explain The 90’s” erklärt Musikkritiker Rob Harvilla dem Titel entsprechend die 90er anhand ikonischer Songs. Dafür erläutert er den kulturellen Kontext und die Geschichte von Songs wie “Basket Case” von Green Day, “Firestarter” von The Prodigy oder etwa “Pretty Fly (For A White Guy)” von The Offspring. Mit dabei hat er pro Folge einen mal mehr, mal weniger bekannten Gast, der ebenfalls über die Wirkung des Liedes spricht. Damit ist Harvilla recht erfolgreich, sodass er mittlerweile dabei ist, anhand 120 Songs die 90er zu erklären, statt der geplanten 60 – und sich endlich auch Opus Magnum “Smells Like Teen Spirit” von Nirvana widmet. Sein Gast dieses Mal: eine gewisse Courtney Love, die erstaunlich viel zu erzählen hat – wenn auch etwas unstrukturiert.
Die meisten Gastbeiträge des Podcasts gehen maximal 30 Minuten, aber die Hole-Sängerin plaudert über eine Stunde anekdotisch über ihre Beziehung mit Kurt Cobain, seine Tagebücher, den Streit mit Pearl Jam, Heroin, Billy Corgans Freundin, die Melvins – und vor allem über alternative, nicht verwendete Texte von “Nevermind”-Superhit “Smells Like Teen Spirit”, die sie zum Teil auch noch nicht veröffentlicht wurden.
Courtney Love fragte Podcast-Host Harvilla darauf, ob er eine Gitarre oder eine Karaokemaschine zur Hand habe, damit sie diese Texte richtig singen könne, doch dieser verneinte, Love sang die alternativen Textzeilen also A cappella – zu hören ab etwa 2:03:15. Vor allem die Textzeile “Who will be the king and queen of all the outcasted teens?” kann Harvilla scheinbar nicht dem Song zuordnen und fragt, ob es von einem anderen sei. Doch Love attestierte ihm, dass die Zeilen eine erste Fassung von “Smells Like Teen Spirit” seien. Zwei der von Love gesungen Strophen lest ihr hier:
Come out and play
Make up the rules
I know I hope to buy the truth
Who will be the king and queen of all the outcasted teens?
We’re so lazy and so stupid
Blame our parents and the cupids
A deposit for a bottle
Stick it inside, no role model