Aktiv beteiligt war der Schlagzeuger und Perkussionist Quinn bereits an den letzten Schliffen des finalen Daft Punk-Albums “Random Access Memories” von 2013. Über seine Beteiligung daran sprach der Musiker kürzlich in einem Interview mit der von Studenten betriebenen Medienplattform Alt.news 26:46, bei dem er auch ausführlich auf ein weiteres, bisher unveröffentlichtes Projekt einging, an dem das French-House-Duo gemeinsam mit ihm vor circa sechs Jahren arbeitete.
Nachdem Quinn, der zuvor bereits für Musiker:innen wie Kanye West, Tracy Chapman und Janelle Monàe arbeitete, auf “Random Access Memories” einer der letzten Session-Musiker war, die Aufnahmen für das Album beisteuerten, sollen Daft Punk ihn für weitere Sessions 2018 kontaktiert haben. In einem Zeitraum von einer knappen Woche sollen die drei dabei Jam-artig Grundideen für neue Songs entwickelt haben. Später seien auch Sessiongitarrist Paul Jackson Jr. sowie mindestens ein weiterer Studiomusiker an den Aufnahmen beteiligt gewesen.
Obwohl Daft Punk 2021 ihre Auflösung bekannt gaben, spricht Quinn im Interview davon, dass das Duo nach wie vor an dem Material der damaligen Sessions arbeiten würde. “Ich habe Daft Punk für einen anderen Artikel um Erlaubnis gefragt, über das Album zu reden, da sie bekanntermaßen sehr verschlossen sind”, sagte der Drummer im Interview und bestätigte, dass ein Release nicht unwahrscheinlich sei. “Ich habe gehört, dass es im Moment so aussieht, als würde es aus dem Schrank geholt werden und dass sie damit etwas anfangen wollen.”
Ein komplett neues fünftes Album wäre nicht das erste Material, das Daft Punk nach der Trennung veröffentlichen. Bereits im vergangenen Jahr erschien zum 10. Jubiläum von “Random Access Memories” eine Deluxe-Reissue der Platte sowie eine Version komplett ohne Drums. Seit dem Ende der Band ist mit Thomas Bangalter zumindest eine Hälfte von Daft Punk auch wieder solo aktiv: Vergangenes Jahr arbeitete er für eine Reihe klassischer Stücke mit Romain Dumas und dem Orchestra National de Bordeaux-Aquitaine zusammen, Anfang Februar soll zudem der von ihm komponierte Soundtrack zum Salvador-Dalí-Comedy-Biopic “Daaaaaalí” erscheinen.
Daft Punk lösten sich 2021 überraschend auf. Erst letztes Jahr nannte Bangalter seinen Wunsch, sich vom technologielastigen Sound distanzieren wollen, als Grund.