Entgegen der Prämisse des straighten, durch Piano und Handclaps befeuerten Songs von seinem aktuellen Soloalbum “Everyday Robots” nimmt die optische Komponente stellenweise leicht psychedelische Züge an. Das dürfte unter anderem auch an der Schnittarbeit von Regisseur Matt Cronin liegen, der die Aufnahmen, die Damon Albarn mit seinem iPad mitgeschnitten hat, zusammengestückelt hat.
Noch vor der eigentlichen Veröffentlichung seiner Soloplatte machte Albarn eher unerfreuliche Schlagzeilen, indem er seinen damaligen Heroin-Konsum bis zu einem gewissen Grad relativierte und angab, diesen als Kreativkrücke genutzt zu haben. Jetzt stellt der Musiker klar, dass es so nun auch nicht gemeint war: “Ich sehe es nicht als kompletten Fehler an. Das ist der Punkt, es war Teil des Prozesses des Erwachsenwerdens”, so Albarn über seine Zeit mit dem illegalen Rauschmittel. “Ich bin immerhin nicht rausgegangen und habe aktiv nach Dealern gesucht. Ich kam nach Hause, und es war bereits vorbereitet auf meinem Tisch. Was hätte ich tun sollen? Mich aus dem Staub machen und es ablehnen, oder in meinem eigenen Haus mit meiner Freundin (Elastica-Sängerin Justine Frischmann, Anm. d. Red.) bleiben und es in mein Leben aufnehmen?”
Nach dem Release seines Albums am 25. April kommt Albarn Ende Juni auch für zwei Konzerte nach Deutschland.
Damon Albarn – “Heavy Seas Of Love”
Live: Damon Albarn
30.06. Berlin – Astra Kulturhaus
01.07. Hamburg – Große Freiheit 36