Der 1969 im US-Bundesstaat Ohio geborene Musiker stammt eigentlich aus dem mittleren Westen der Vereinigten Staaten, und zog als Jugendlicher mit seinen Eltern nach Virginia, wo er im benachbarten Washington, DC Erfahrungen als Schlagzeuger für die Hardcore-Band Scream sammelte. Als er mit ihnen auf einer Tour in Los Angeles strandete und die aus Seattle stammenden Melvins dort eine Show spielten, erzählte ihm deren Frontmann Buzz Osborne, dass Nirvana den Schlagzeuger bei einem Auftritt gesehen hätten – und sagten, dass sie genau so einen für ihre Band bräuchten.
So zog es Grohl nach Seattle, die größte Stadt im Nordwesten der USA, die zu genau dieser Zeit der fruchtbarste Nährboden für Indie, Alternative Rock und Grunge gewesen war. In dem Video der “Visit Seattle”-Tourismuskampagne beschreibt der heutige Foo Fighters-Frontmann seine Eindrücke als Neuankömmling, und an was er sich erst gewöhnen musste: “Jeder, der mehr als eine Jahreszeit in Seattle verbracht hat weiß, dass es dort praktisch nur eine Jahreszeit gibt. Diese schweren fünf oder sechs Monate, in denen du keine Sonne siehst, ziehst du dich in irgendwelche Keller zurück – oder in Bars. Und dort entwickeln sich dann so kleine Communitys.”
“Es ist eine große Stadt mit Kleinstadt-Vibe”, scherzt Grohl. Dann teilt er einige private Aufnahmen, unter anderem ein kurzes, verrauschtes Handkamera-Video, das man heute wohl als Vlog bezeichnen würde: Ein junger Grohl läuft darin durch die Straße, in der er wohnt, und kommentiert live seinen Tag. Auch aus seinem kleinen Apartment zeigt er Ausschnitte, in denen auch Kurt Cobain zu sehen ist. Die Wohnung habe er nie aufgeben wollen, “obwohl ich wusste, dass ich mir jedes Haus in dieser Straße hätte leisten können.”
“[Seattle] wurde zum Teil meiner DNA, der so etwas wie eine Wünschelrute für mich war, egal wohin ich gegangen bin”, stellt Grohl zum Schluss fest. “Ich wäre nicht da wo ich jetzt bin, wenn es Seattle nicht gäbe, weil es der perfekte Ort für jemanden wie mich war.” Der heute in Los Angeles lebende Musiker fügt zum Schluss lachend hinzu: “Ich wünschte nur, [die Stadt] würde mich wieder zurücknehmen.”
Grohl hatte in letzter Zeit unter anderem auch Einblicke in seine Garage gegeben und mit einem Besuch im Baumarkt eine witzige Wortspiel-Welle losgetreten. Am 10. Januar spielt er mit den Foo Fighters eine Deutschlandshow in Hamburg. Karten für das von VISIONS präsentierte Event bekommt ihr bei Eventim. Für Rock am Ring und Rock im Park wurde seine Band ebenfalls bereits bestätigt.
Video: Dave Grohl über seine Erinnerungen an Seattle
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