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Dead Boys: Cheetah Chrome reagiert auf Vorwürfe zu KI-Nutzung von Jake Hout

Dead Boys

Cheeath Chrome reagiert auf KI-Vorwürfe
Dead-Boys-Gründungsmitglied Cheetah Chrome reagiert auf die Vorwürfe des ehemaligen Sängers Jake Hout, dass dieser durch eine KI-genergierte Stimme ersetzt werden sollte und wirft diesem Engstirnigkeit vor.
Cheetah Chrome mit Dead Boys, 2019 in Oakland (Foto: Miikka Skaffari/Getty Images)
Cheetah Chrome mit Dead Boys, 2019 in Oakland (Foto: Miikka Skaffari/Getty Images)

Im Interview mit Punknews gibt sich Dead Boys-Gründungsmitglied Cheetah Chrome zunächst als netter Gesprächspartner, bevor er das Thema des Interviews schnell auf die aktuelle Kontroverse rund um seine Band lenkt und seine Sicht der Dinge erläutert. So erzählt er, dass er Anfang des Jahres lange Zeit im Krankenhaus verbracht habe aufgrund zahlreicher Verletzungen am Rücken. Während dieser Zeit sollte der damalige Dead-Boys-Frontmann Jake Hout seine Gesangsaufnahmen für das neue Album der Band machen: “Zuerst nahm er den Gesang auf, dann sah er den Vertrag und sah KI und reagierte reflexartig. Er sagte, wir dürften es nicht verwenden und ich sagte: ‘Sorry, das ist meine Band, Motherfucker’.”

Chrome geriet mit dem Ex-Sänger wohl auch kürzlich in einen Streit. “Ich bin ziemlich sauer auf Jake”, so der Gitarrist. “Wenn er mit dem Trinken aufhört, überlege ich, ihn zurückzubringen. Aber ich will ihn nicht in dem Zustand zurück, in dem er ist.”

Weiter rechtfertigt Chrome sich, dass man heutzutage mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz rechnen sollte: “Es ist seit 30 Jahren ein Bestandteil der Gesellschaft! Man kann sich anpassen und es auf legitime Weise nutzen. Ich will nicht einfach die Leistung von jemandem verfälschen.”

Dead Boys wollten einen Song mit alten Tonspuren Stiv Bators veröffentlichen

Nähere Angaben zur Nutzung der künstlichen Intelligenz macht Chrome auch: Bereits vor Beginn der neuen Albumaufnahmen soll die Band eine letzte Tonspur des 1990 verstorbenen Originalsängers Stiv Bators gefunden haben: “Wir haben KI genutzt, um Stivs Gesang wiederherzustellen. Wir haben ihn nicht geschnitten oder eingefügt oder bearbeitet. Wir haben die künstliche Intelligenz nur benutzt, um ihn wiederherzustellen und ihn in den Mix zu bringen, damit man ihn hören kann.” Ursprünglich hatte die Band geplant den Song mit den KI-Aufnahmen am Record Store Day zu veröffentlichen, allerdings sei die Aufnahme letztendlich nicht gut genug gewesen, um sie zu veröffentlichen.

Auf das kommende Dead-Boys-Album freut sich Chrome auch nicht, was er vor allem auf das Label schiebt: “Ich bin nicht glücklich darüber, dass wir es eine Dead-Boys-Platte nennen. Cleopatra kann es Dead Boys oder Cheetah Chrome nennen – das ist ihre Befugnis gemäß dem Vertrag. Für mich ist das keine Dead-Boys-Platte. Es ist eine Cheetah Chrome, Clem Burke und Glen Matlock Platte.” Entgegen der Behauptungen von Hout, soll auf dem Album übrigens keine künstliche Intelligenz zum Einsatz gekommen sein. Auch ein “vollständiges” Dead-Boys-Album soll laut Chrome auf dem Weg sein und im nächsten Jahr erscheinen.

Zum Abschluss richtet er noch deutliche Worte an die Fans der Band: “Ich bin ein bisschen sauer auf meine Fans, dass sie sich so schnell gegen uns gestellt haben. Ich möchte fast nicht mehr für sie spielen, aber ich werde es überleben. Ich werde zurückkommen. […] Lasst mich eines sagen – redet mit mir, bevor ihr anfangt, anderen Mist zu glauben.”

Jake Hout verließ Band vergangene Woche

Letzte Woche hatte Jake Hout Dead Boys verlassen und behauptet, dass die Band plane, “eine Platte mit einer gefälschten Roboter-K.I.-Stimme von Stiv Bators herauszubringen”. Auch die Stimme seiner Aufnahme sollte angeblich verfremdet werden. Hout war 2017 zu der Band dazugestoßen. Die Dead Boys gründeten sich bereits 1975 und brachten bis zu ihrer Auflösung 1980 zwei Studioalben raus. Der ursprüngliche Sänger Stiv Bators verstarb 1990. 2017 taten sich die Gründungsmitglieder Cheetah Chrome und Johnny Blitz mit Hout und zwei weiteren Mitglieder zusammen, um das Debütalbum “Young, Loud and Snotty” von 1977 neu einzuspielen.

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