Wenn man den ruhigen Indieklängen von Dear Reader lauscht, muss man auch ihre Entstehungsgeschichte kennen, um sie besser begreifen zu können. Die Songs von Chris McNeil, der Sängerin der Band, und dem Bassisten und Keyboarder Darryl Torr, sind eng mit der Geschichte ihres Heimatlandes Südafrika verbunden. In Johannesburg lebt die Mittelschicht hinter Mauern und Stacheldraht, man muss wortwörtlich um sein Leben fürchten wenn man auf die Strasse geht. Prägende Umstände, die auch das Album beeinflussten.
Andererseits darf man nicht vergessen, dass McNeil auch persönliche Ereignisse in den Songs verarbeitet – und das sind keineswegs nur schlechte, ganz im Gegenteil. Dass sie ein Ausnahmetalent am Klavier ist, lässt sich alleine mit der Tatsache belegen, dass sie mit Klavierunterricht schon seit Jahren ihren Lebensunterhalt finanziert. Neben der außergewöhnlichen Stimme und dem Piano mischen sich auch Chöre und Bläser ein und machen das Ganze zu etwas Besonderem.
Hier könnt ihr euch schon mal das komplette Album kostenlos anhören, erhältlich ist es ab dem 20. Februar. Eine vollständige Review zur Platte könnt ihr in der aktuellen VISIONS 191 nachlesen.