Während einer Mitarbeiterversammlung machte der Chairman und CEO heute die Ansage, das Unternehmen auf eigenen Wunsch hin zu verlassen.
Bereits Anfang Dezember gab es Einigkeit zwischen Renner, ‘Universal Music Deutschland’ und ‘Universal Music International’ über seinen Ausstieg.
Als Hauptgrund werden Unstimmigkeiten in der Auffassung der Kopplung der internationalen Sparmaßnahmen und deren Anwendung auf die lokale Künstlerstruktur angegeben. Gegenüber dem Branchenblatt ‘Musikmarkt’ ließ Renner verlauten: “Ich glaube fest daran, dass der Markt auch Repertoire aus Szenen und Nischen braucht, um authentische Inhalte zu entwickeln. Obwohl der Markt deutlich geschrumpft ist, haben wir im vergangenen Jahr wieder an Umsatz mit deutschen Künstlern hinzugewonnen, dem Markttrend getrotzt.”
Das Budget für den Aufbau und die Pflege nationaler Künstler soll um die Hälfte gekürzt, internationale Stars hingegen noch massiver vermarktet werden. ‘Spiegel Online’ vermutet, dass sich ‘Universal Music Deutschland’ demnach von rund 75 Prozent der deutschen, noch nicht etablierten Acts trennen muss.
Renner äußerte als weiteren Grund seines Rückzuges aber auch, dass er die bisherige Doppelbesetzung der nationalen Konzernspitze für zu kostenintensiv halte und daher seinen Posten zur Verfügung gestellt habe…