Wie bereits die vorangegangenen vier Singles des “American Idiot”-Albums (“American Idiot”, “Boulevard Of Broken Dreams”, “Holiday”, “Wake Me Up When September Ends”) wollen Green Day auch die Visualisierung ihrer letzten Single “Jesus Of Suburbia” Regisseur Samuel Bayer überlassen, der mit diesem Brocken seine Karriere beenden will. In einem Interview mit MTV erläutert Beyer seinen Plan: “Ich denke, das wird mein Abschied. Ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen, meine Musikvideokarriere zu beenden. Es wird die buchstäblichste Umsetzung des Albums, vom “Jesus Of Suburbia” handeln. Ich möchte dem Text Leben einhauchen.”
Die neunminütige Minisinfonie, neben “Homecoming” das zentrale Stück des Albums, erzählt eine fünfteilige Geschichte. Der Regisseur über die Umsetzung des Mammut-Projekts: “Es soll sehr roh werden, ähnlich wie Larry Clarks Film ‘Kids’. Wir werden echte unbekannte Kids aus Los Angeles und Nordkalifornien casten und die Geschichte vom Jesus der Vorstädte erzählen.”
Bis dato hält Bayer den Vorgängerclip zu “Wake Me Up When September Ends” (mit “Billy Elliott”-Darsteller Jamie Bell) für seinen besten. Nicht zu vergessen, dass er bereits mit Nirvana, den Smashing Pumpkins und Hole zusammenarbeitete:
“Wenn ich mir Musikvideos ansehe, scheint es mir, als würde das Genre zu vorhersehbar werden. Manche Regisseure denken, eine Geschichte zu erzählen, hätte nichts mit Dialogen oder Szenenaufbau zu tun; es ginge darum ein paar Models zu nehmen, die so tun, als würden sie schauspielern. Ich habe ein richtiges Script geschrieben, und wir haben erstklassige Schauspieler ausgesucht. Das Casting allein dauerte Monate. […] Wir sind es wie ein großes Filmprojekt angegangen. Es ist ein trauriges Lied über Verlust und Herzeleid. Ich habe das Video Leuten vorgespielt und sie zum Weinen gebracht. Ein Video gemacht zu haben, das solche Emotionen hervorruft, ist unglaublich. In meiner Karriere habe ich so etwas noch nie getan.”