Platte der Woche: Queens Of The Stone Age – “In Times New Roman…”
Sechs Jahre nach “Villains” sind die Queens Of The Stone Age wieder zurück! Frontmann Josh Homme machte in der Zeit privat eine Menge durch. Das verarbeitet er auf der neuen Platte “In Times New Roman…”. Die Queens luden sich für dieses Meisterwerk zwar keine Gastmusiker:innen ein, trotzdem schaffen sie es, die Spanne zwischen 70s-Rock, Punk, Artpop und New Wave zu bedienen.
King Gizzard & The Lizard Wizard – “Petrodragonic Apocalypse; or, Dawn Of Eternal Night: An Annihilation Of Planet Earth And The Beginning Of Merciless Damnation”
Mit ihrem neuen Album und einem Titel in epischer Länge zieht es die Psych-Garage-Rocker King Gizzard & The Lizard Wizard wieder auf die Metal-Schiene. Diesmal loten sie nicht die Grenzen des Thrash-Metal aus, sondern betten ihr postapokalyptisches Echsenthema soundtechnisch in die frühe Heavy-Metal-Ära ein.
Motorpsycho – “Yay!”
Unglücklich, dass Schlagzeuger Tomas Järmyr wenig mit dem Motorpsycho-Album zu tun hatte und schließlich aus der Band ausstieg. Bent Saether und Hans Magnus Ryan machten das Beste daraus und so wurde “Yay!” größtenteils akustisch. Die beiden geben zum ersten Mal die Produktion aus der Hand und machen auf Singer/Songwriter.
Killer Mike – “Michael”
Killer Mike von Run The Jewels erzählt sein eigenes Südstaatendrama. Das folgt zwar nicht zwangsläufig einer Kontinuität, weist aber trotzdem ein stimmiges Gesamtkonzept auf. Die Geschichten mit unzähligen N-Wörtern und Kirchenklängen werden auch von vielen Feature-Gästen mit erzählt.
Billy Talent – “Live At Festhalle Frankfurt”
Nach “666” (2007) veröffentlichen Billy Talent nun ihr zweites Live-Album. Eine gut kuratierte Setlist und laute Fangesänge bringen erst etwas, wenn sie auf der Platte auch zur Geltung kommen können – dafür sorgt Gitarrist und Produzent Ian D’Sas Händchen für Technik. So geht echtes Konzert-Feeling für zu Hause!
Erobique – “No 2”
25 Jahre nach seinem Debüt legt Erobique sein zweites Album vor und nimmt einen mit auf eine Rucksacktour durch Australien, legt einen obligatorischen Urlaubs-Stopp in Italien ein. Ein humorvolles Album, das zwischen butterzarten Klängen seines Synthesizers einem Trip durch wohlige Soundlandschaften ähnelt.
Man On Man – “Provincetown”
Man On Man liefern mit ihrem neuen Album “Provincetown” zwischen weiten Synthesizern und sanfter Melancholie den Soundtrack zum Pride Month, indem sie den Hoffnungen und Ängste der queeren Community eine Stimme geben. Eine mal schwermütige, mal tanzbare Hommage an die gleichnamige Stadt in Massachusetts.
Uniform – “Bright New Disease” (mit Boris)
Ein Metal-Match made in heaven: Uniform und Boris haben sich zusammengeschlossen und legen mit “Bright New Disease” eine Platte vor, die zwischen Thrash und Proto Metal mäandert. Dabei schlägt das Album einen inhaltlichen Bogen von der Hölle bis zum erlösenden Finale. Die Stärke? Seine Unversehrbarkeit.
Ywaning Man – “Long Walk Of The Navajo”
Mit ihrem neuen Album “Long Walk Of The Navajo” bestreiten Yawning Man weiter ihren Stoner-Rock-Pfade und schießen einen mit ihrem psychedelischen Sound in die Sandsteinwüste. Inhaltlich widmet sich die Platte mit düsterem Grundtenor den Geschehnissen rund um das Genozid am indigenen Volk der Navajo.