Platte der Woche: The National – “Laugh Track”
The National machen mit “Laugh Track” einen erfreulichen Schritt nach vorne. Das Album unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger “First Two Pages Of Frankenstein” und zeigt eine selbstbewusste Band, die sich durch zwölf neue Songs trittsicher und unbeschwert navigiert. Ganz auf sich alleine gestellt sind The National natürlich auch auf ihrem zweiten Album in diesem Jahr nicht: unter anderem Bon Iver, Phoebe Bridgers und Rosanne Cash haben ausgeholfen.
John – “A Life Diagrammatic”
John scheinen sich als Filmkomponisten zu sehen und haben auf ihrem Album eine Mischung aus Post-Rock und Ambient geschaffen, die genauso gut Avantgarde-Filme vertonen könnte. Die Songs erzeugen verstörende Bilder und behandeln Themen wie Klasse und Klimawandel auf unsentimentale Weise.
Teenage Fanclub – “Nothing Lasts Forever”
Die Werke von Teenage Fanclub werden in der Indie-Community von einigen als zeitlose Klassiker angesehen, auch ihr neues Album enttäuscht nicht. Obwohl Routine erkennbar ist, bietet auch das zwölfte Album umarmende Songs und überraschende Arrangements wie das siebenminütige Schlussstück.
Pkew Pkew Pkew – “Siiick Days”
Pkew Pkew Pkew zeigen einen Wandel in der Band, da Sänger und Bassist Mike Warne sich dieses Mal ernsthafter mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzt. Statt oberflächlich-ironischen Themen widmen sich die Songs Themen wie Langeweile, Trennung und Kommunikationsproblemen.
Mad Honey – “Satellite Aphrodite”
Auf ihrem Debütalbum präsentiert Mad Honey ätherischen Dreampop mit melancholischem und teils ambientem Charakter sowie schwelgendem Gesang. Durch Extravaganzen wie Störgeräusche und Produktionskniffe bekommt das Album seine Seele eingehaucht, die charakteristische Stimme von Sängerin Tiff Sutcliffe tut ihr Übriges.
Ken Mode – “Void”
Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung von “Null” kehrt Ken Mode zurück und verdüstert mit “Void” die Stimmung. Das Album stammt aus denselben Sessions wie sein Vorgänger und nimmt eine andere Perspektive ein – “Void” setzt auf eine entschieden melancholische Ästhetik. Der Sound bildet ein hervorragendes Gesamtpaket.
Sincere Engineer – “Cheap Grills”
Dass weder “Cheap Grills”, noch das Debüt “Rhombithian”, sich wie ein Soloprojekt – was Sincere Engineer ursprünglich ist – anhören, liegt vielleicht daran, dass sie diesen herrlich krakeligen, und doch wirklich durchdachten und durchspielten Pop-Punk machen. Deanna Belos versteht es, einen Spagat zwischen der zarten und der rauen Seite ihrer Stimme hinzulegen.
Will Butler – “Will Butler + Sister Squares”
Stimmlich ähnlich wie Morrissey, gepaart mit ein wenig Pink Floyd und 80s-Flare, kombiniert Will Butler auf seinem neuen Album “Will Butler + Sister Squares” alles gekonnt und macht deutliche Unterschiede zu seinem Debüt “Policy” klar. Mit Wave-Pop-Elementen zeigt er eine neue musikalische Facette seit seinem Ausstieg bei Arcade Fire.