Band-Autobiografien
“Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf” (2001)
Die Ärzte von kurz nach früher bis 2001, in unverwechselbarem Layout und gute drei Kilo schwer. Aufgeschrieben vom damaligen Fanclubleiter Markus Karg. Der Ausverkauf bis 2016 geht weiter in “Das Buch Ä”.
| ISBN: 978-3896023698, Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
“The Dirt” (2001)
“Sie wollten Sex, Drugs & Rock’n’Roll” – sie haben sie bekommen. Die Vorlage für das gleichnamige Mötley Crüe-Biopic auf Netflix.
| ISBN: 978-3453675100, Verlag: Heyne
“NOFX – Die Hepatitis-Badewanne und andere Storys” (2016)
Die von Jeff Alulis auf Basis stundenlanger Interviews mit allen vier Bandmitgliedern verfasste Autobiografie ist viel mehr als bloße Provokation, sie begradigt auch das Bild von NOFX als reine Spaß-Punks.
| ISBN: 978-3841905093, Verlag: Edel
Themen-Autobiografien
Randy Blythe – “Dark Days” (2015)
2012 wird der Lamb Of God-Sänger in Prag festgenommen: Er soll den Tod eines Fans bei einem früheren Konzert verschuldet haben. Bis zu seinem Freispruch ein Jahr später verbringt Blythe mehrere Monate in einem tschechischen Gefängnis. In “Dark Days” verarbeitet er diese Zeit eindrücklich.
| ISBN: 978-0306823152, Verlag: Da Capo
Jim Lindberg – “Punk Rock Dad. No Rules, Just Real Life” (2008)
Auf Tour tritt Pennywise-Sänger Jim Lindberg in zerfetzten Jeans und provokanten T-Shirts auf, zu Hause ist er ganz Vater. Davon berichtet er in Form amüsanter Tagebucheinträge.
| ISBN: 978-0061148767, Verlag: William Morrow/Harper Collins
Neil Peart – “Ghost Rider. Travels On The Healing Road” (2002)
Im August 1997 verliert Neil Peart, Schlagzeuger der Progrock-Band Rush, seine einzige Tochter durch einen Autounfall, nicht mal ein Jahr später seine Frau durch Krebs. Als Reaktion steigt er auf sein Motorrad und bricht auf unbestimmte Zeit zu einer Reise durch Kanada und die USA auf. Ein eindringlicher Reisebericht.
| ISBN: 978-1550225464, Verlag: ECW
Materialsammlungen
Kurt Cobain – “Journals” (2002)
Tagebucheinträge, Listen, Briefe, Studionotizen und Zeichnungen von 1988 bis 1994. Immer wieder schimmern Kurt Cobains verschiedene Persönlichkeiten durch: Der infantile Spaßmacher, der ernsthafte Musiker, der gequälte Künstler.
| ISBN: 978-0141011462, Verlag: Penguin
George Harrison – “I, Me, Mine” (1980)
Aus dem Archiv des “stillen Beatle“: Fotos und kommentierte Faksimiles von handgeschriebenen Songtexten, Geschichten über Gärtnerei und Autorennen, Erinnerungen an Begegnungen mit John Lennon.
| ISBN: 978-1905662401, Verlag: Genesis
Courtney Love – “Dirty Blonde” (2006)
Die Hole-Chefin teilt Tagebucheinträge, Songtexte, Briefe, Zeugnisse, Collagen und Fotos. “Dirty Blonde” ist sprunghaft und chaotisch, aber auch liebevoll und klug und nachdenklich. Wie Courtney Love selbst.
| ISBN: 978-3462037517, Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Tellerrand
Miles Davis – “Miles” (1989)
Zwei Jahre vor seinem Tod beschreibt Davis detailverliebt (das Buch kommt auf über 600 Seiten) die Evolution des Jazz und seinen Anteil daran. Der erheblich war.
| ISBN: 978-1451643183, Verlag: Simon & Schuster
Flake – “Der Tastenficker. An was ich mich so erinnern kann” (2015)
Alltagsphilosophie und ungeordnete Erinnerungen, unter anderem an Flakes erste Band, die DDR-Punks Feeling B. Über Rammstein schreibt der Keyboarder in seinem ersten Buch kaum, man vermisst es auch nicht.
| ISBN: 978-3942665339, Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Alexander Hacke – “Krach. Verzerrte Erinnerungen” (2015)
Unaufgeregter Bericht eines aufregenden Lebens: Wenn das Einstürzende Neubauten-Mitglied von der Zeit im Vorwende-Berlin mit Blixa und Christiane F. plaudert, ist das ein wertvolles Stück deutsche Kulturgeschichte.
| ISBN: 978-3849303778, Verlag: Metrolit –>zum Neubauten-Shop
Johnny Marr – “Set The Boy Free” (2016)
Für einen so blitzgescheiten und kompromisslosen Menschen wie Johnny Marr ist “Set The Boy Free” ein recht freundliches Buch geworden: Der Ex-The Smiths-Gitarrist liefert einen eher nüchterneren Blick auf seine Jugend in Manchester, die Drogen, sein Fashion-Faible, den frühen Ruhm und die vielen Projekte nach dem Ende der legendären Band.
| ISBN: 978-1784751791, Verlag: Arrow/Penguin
Rio Reiser – “König von Deutschland. Erinnerungen an Ton Steine Scherben und mehr” (1994)
Über die “König von Deutschland”-Phase wird man hier nichts erfahren: Das Buch bricht 1975 ab. Stattdessen schildert der 1996 verstorbene Reiser mit fast zappa’eskem Witz den Weg von seiner Jugend in Süddeutschland zu Ton Steine Scherben.
| ISBN: 978-3462048605, Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Nina Simone – “I Put A Spell On You” (1992)
Die große Sängerin und der Rassismus: Simones Buch ist halb Lebensbericht, halb Anklage ans White America, das ihr in ihrer Jugend die Aufnahme am Konservatorium verwehrte.
| ISBN: 978-0306813276, Verlag: Da Capo
Bruce Springsteen – “Born To Run” (2016)
Springsteen nahm sich keinen Ghostwriter, sein Buch erklingt in jenem poetischen Working-Class-Ton, der schon seine Songs dem musikalischen Erbe der USA hinzugefügt hat. “Born To Run” ist immer intim und lässt gleichzeitig immer die große Volkserzählung am Horizont sichtbar werden.
| ISBN: 978-3453604889, Verlag: Heyne
Bernard Sumner – “New Order, Joy Division und ich” (2014)
Aus Joy Division wurde New Order, aus New Order eine prägende Band der 80er und 90er. Wie das war mit Factory Records, dem Haçienda-Club und der Entfremdung von Bassist Peter Hook, erzählt der Gitarrist und Sänger hier.
| ISBN: 978-3854454717, Verlag: Hannibal
Shaun Ryder – “Twisting My Melon” (2011)
…und direkt nach Sumners Buch sollte man zu dem von Ryder greifen. Mit den Happy Mondays prägte der Schulabbrecher in den 80ern “Madchester” vielleicht noch mehr als New Order – und wurde darüber zum Heroinabhängigen. Seine Erinnerung ist daher auch löchrig, seine Slang-Schreibe macht das aber wett.
| ISBN: 978-0552165471, Verlag: Corgi/Penguin
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