Der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, teilte heute morgen mit, dass die Warnungen durchaus ernst gemeint seien und man auch vor rechtlichen Schritten gegen Anbieter von illegalen Musikdateien nicht zurückschrecke.
Der Deutsche Phonoverband hat seit August mehr als 10.000 solcher Warnungen per Instant Messenger versandt. “Wir teilen darin mit, dass das Musikangebot ohne die Zustimmung aller Rechtsinhaber verboten ist und Künstler und Verwerter schädigt”, so Gebhardt. “Finger weg von Tauschbörsen”, rät Gebhardt den Usern deshalb.
Zeitgleich hat die Deutsche Landesgruppe der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) die Internet-Seite pro-musicorg.de ins Leben gerufen, die jede Menge Informationen rund um Musik im Netz, rechtliche und wirtschaftliche Hintergründe der Musikproduktion und legale Online-Angebote in Deutschland bietet. Darüber hinaus klärt die Seite urheberrechtliche Fragen und lässt Betroffene wie Künstler, Produzenten und Händler zu Wort kommen.
Gerd Gebhardt hofft darauf, dass die User sich verstärkt Gedanken über ihr Tun machen und in Zukunft dann vielleicht kritischer über illegale Musikangebote im Netz denken.
Einen anderen Weg schlägt derweil ‘Go-Kart Records’ ein. Vor einiger Zeit veröffentlichte das Label bekanntlich den Sampler “Go-Kart MP300 Raceway”, auf dem ausschließlich Songs (300 an der Zahl!) im MP3-Format waren. Außerdem bietet das US- Label über seine Website weiterhin ein halbes Dutzend kompletter Alben zum kostenlosen Download an.
Nun gibt es in Kooperation mit der Tauschbörse Kazaa einen weiteren Sampler. “Downloading Is Not A Crime” steht ab sofort im Netz bereit und wartet mit 32 Songs auf. Das Label betont, dass man mit dieser Aktion die User zum Kaufen der Platten anregen wolle.
“Wenn ihr die Bands auf der Compilation mögt, dann unterstützt sie bitte, indem ihr ihre Platten kauft und ihre Konzerte besucht. Lasst uns allen beweisen, dass Musik-Downloads Künstlern nicht nur schaden, sondern auch helfen kann”, so der Tenor der Aktion.