Da wird nicht lange gezögert und gefackelt. Wurde Anfang Februar gerade mal das Veröffentlichungsdatum des neuen Albums bekanntgegeben, so erhielten wir Ende Februar bereits die Tracklist und eine erste Hörprobe. Und damit man auch ja nicht Gefahr läuft, an Moment zu verlieren gibt es das Album “Meanderthal” jetzt komplett als Stream zu hören.
Doch die Band teilt nicht nur ihre Musik, sie teilen auch ihre Gedanken mit uns: Auf der Seite finden sich persönliche Kommentare der Mitglieder zu jedem einzelnen Song und geben Einblick in Entstehungsgeschichten, Konzepte, Überlegungen und Anekdoten. Gitarrist Juan Montoya, der meist zu Wort kommt, lässt uns zum Beispiel auch wissen, dass er glaubt “Meanderthal” wäre der perfekte Soundtrack für einen fiktiven Film wie “Godzuki Versus Freddy Krueger”.
Doch die Musik wäre auch ein guter Soundtrack für allerlei anderer Dinge, wie Metall schleifen, sägen, schweißen, im zerfallenden Cabrio durch die Wüste cruisen, Schlägereien oder Abrisspartys. Die Band setzt von Beginn an so gewaltig ein und zerrt und schleift sich mit derartiger Vehemenz durch die Gehörgänge, dass man wohl auch einfach Boxen neben einem ’67er Buick aufstellen könnte um ihn akustisch vom Rost zu befreien. Und der Klang ist vielfältig und dicht, aber eben nicht chaotisch: Die Borsten zeigen in koordinierte Richtungen.
Dem stehen die Melodien entgegen, aber nicht wie Öl und Wasser sich entgegenstehen und sich nicht zu einem Ganzen zu vermischen wagen. Vielmehr fügen die Melodien sich ohne unterzugehen und finden ihr eigenes Plätzchen im klanglich wüsten Geschehen.
Wer von diesem Gratisbuffet angetan genug ist um das Werk auch käuflich erwerben zu wollen, der wird ab morgen zumindest in den USA dazu die Gelegenheit haben: Der 08. April ist vom Label Hydra Head als US-Veröffentlichungstermin für “Meanderthal” auserkoren worden. Ein Deutschlandtermin für das von Kurt Ballou (Converge) produzierte Album ist hingegen noch nicht bekannt.