Pixies – “Indie Cindy”
Es ist das erste Album der Pixies seit 1991, auch wenn es eigentlich keines ist. Vielmehr ist “Indie Cindy” eine Zusammenstellung ihrer in diesem und vorigen Jahr erschienen drei EPs. Darauf sind zum einen Krawallsongs wie “What Goes Boom” und “Blue Eyed Hexe” zu hören, aber auch melodiöse Höhepunkte wie “Greens And Blues” und “Ring The Bell”, die im Albumformat zu einem zusammengehörigen großen Ganzen werden. Selbst große Lyrik findet ihren Platz: In “Magdalena 318” erzählt Black Francis mit einer spannenden Weltraum-Metapher die Geschichte einer unerreichbaren Liebe, die in Form eines Asteroiden in unserem Sonnensystem unterwegs ist.
Pixies – “Greens And Blues”
Prong – “Ruining Lives”
Das alteingesessene Metal-Trio Prong verteidigt auf seinem neuen Album “Ruining Lives” weiterhin seinen Kultstatus als Miterfinder des Groove-Metals. Der charakteristische Gesang von Tommy Victor und der für Prong typische Metal-Sound ist geblieben. Dennoch hat die Band neue musikalische Seiten an sich entdeckt: In “The Barriers” treffen sich Metal und Punkrock, mit “Self Will Run Riot” nehmen Prog Abstand vom typischen Aufbau eines Metal-Songs und kreieren ihren eigenen Melodiebogen. Insgesamt ist die Platte abwechslungsreicher und flexibler als die Vorgänger. “Es ist das am schnellsten geschriebene und aufgenommene Prong-Album überhaupt und es hat mehr tolle Songs als alle bisherigen Prong-Alben”, sagt Victor selbst über die neue Platte.
Prong – “The Barriers”
Floor – “Oblation”
“Oblation” ist in der Tat eine “Opfergabe”, die Floor der seit 2004 treu wartenden und wachsenden Fan-Base darbieten. Zehn Jahre nach der offiziellen Trennung und vier Jahre nach ihrer Live-Reunion liefert die Kultband nun ihr Comeback-Album ab. Durch die 14 Tracks wabbert die Schwerfälligkeit des Doom-Metal; in Form gebracht wird der aber immer wieder mit melodischem Alternative Rock sowie poppigen und punkigen Elementen.
Floor – “Sister Sophia”
Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra – “Hang On To Each Other”
Ordentlich Beats und Gemische – Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra bringen statt dem gewohnten Post-Noise-Blues-Punk die Disco-EP “Hang On To Each Other” heraus. Diese enthält zwei neue Versionen des gleichnamigen Songs, der im Original 2005 auf “Horses In The Sky” erschien und in seinen neuen, elektronischeren Inkarnationen kaum wiederzuerkennen ist. Die EP ist ein ekstatisches Multiinstrumental-Feuerwerk geworden, das zum tranceartigen Tanzen mit geschlossenen Augen einlädt. Zu “Birds Toss Precious Flowers” lässt es sich sogar ganze 12 Minuten unkontrolliert mit den Gliedmaßen wirbeln.
Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra – “Birds Toss Precious Flowers”
Unsere aktuelle Platte der Woche, “Diploid Love” von Brody Dalle und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen findet ihr in unserer Übersicht.