King Creosote – “From Scotland With Love”
Nicht nur der Titel seiner neuen Platte ist eine Liebeserklärung an Kenny Andersons schottische Heimat Fife. Auch die elf hymnischen Folk-Pop-Songs, die sich hinter “From Scotland With Love” verbergen, schrieb der Singer/Songwriter als King Creosote für einen gleichnamigen Dokumentarfilm, der in kommentarlosen Archivbildern Einblicke in die (Industrie-)Geschichte der 360.000-Einwohner-Stadt gewährt. Den Soundtrack zum Film schmückt Anderson mit wunderschön epischen Melodien, großen Chören und treibenden Beats.
King Creosote – “Pauper’s Dough”
King Creosote – Paupers Dough von domino
Joyce Manor – “Never Hungover Again”
Gerade einmal 19 Minuten lang und nur wenige Songs, die die Zwei-Minuten-Marke knacken – Joyce Manor brauchen auch auf ihrem dritten Album nur wenig Zeit um auf den Punkt zu kommen. “Victoria” ist das kürzeste der zehn Lieder und gleichzeitig ein beschwingter gutgelaunter Pop-Punk-Song, wie ihn nur Joyce Manor schreiben können. Mit großen Melodien, aber ohne anbiedernd zu wirken.
Joyce Manor – “Catalina Fight Song”
Joyce Manor – Catalina Fight Song on MUZU.TV
Hollerado – “White Paint”
Rund anderthalb Jahre nach der Veröffentlichung in ihrer Heimat Kanada erscheint Hollerados zweites Studioalbum “White Paint” nun auch in Europa – und zwar um fünf zusätzliche Tracks erweitert. Sänger Menno Versteeg äußert sich angesprochen auf die Unterschiede zum Debütalbum der Band: “Wir haben in den letzten vier Jahren viel Lebenserfahrung gesammelt und es fühlt sich so an, als gäbe es dieses Mal andere Dinge zu feieren”. Und diese Lebenserfahrung schlägt sich allemal in den Titeln des Albums nieder. Das Quartett hatte seit der Veröffentlichung ihres Debüts die Ehre für Bands wie Weezer, The Dead Weather, The Stills, Billy Talent und The Flaming Lips zu eröffnen. Diese Einflüsse zeigen sich in einer Genre-Mischung aus Power-Pop, Punk und Alternative Rock, vereint mit dem eigenen, raueren Garagenrock-Charm.
Hollerado- “Juliette”
Alvvays – Always
Wenn eine Band ihre ersten beiden Singles an den Anfang ihres Debütalbums stellt, könnte man meinen sie würde ihr Pulver schon früh verschießen – nicht so bei Alvvays. Nach dem beschwingten “Adult Diversion” und dem melancholischen “Archie, Marry Me” hält das kanadische Indie-Quintett die Qualität ihrer ersten Platte konstant hoch. Mit hallenden Gitarren, Synthies und Molly Rankins langgezogenen Gesangsmelodien erzeugen Alvvays einen fast sphärischen, beruhigenden Sound.
Alvvays – “Adult Diversion”
Unsere aktuelle Platte der Woche, “Departures” von Midnight Masses und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen findet ihr in unserer Übersicht.