Marathonmann – “…und wir vergessen was vor uns liegt”
Zusammen Musik machen Marathonmann erst seit drei Jahren, als Newcomer darf man die Münchner Posthardcore-Band trotzdem nicht mehr bewerben. Nur ein Jahr nach dem Debütalbum “Holzschwert” veröffentlicht das Quartett mit “…und wir vergessen was vor uns liegt” bereits seine zweite Platte, die nach eigener Aussage der Band zwar eine schwere Geburt war, seinem Vorgänger aber trotzdem in nichts nachsteht. Hier treffen emotional düstere Texte auf kompromisslos druckvolle Riffs, temporeiche Schlagzeug-Parts und melodische Posthardcore-Melodien.
Marathonmann – “Onkalo”
Mogwai – “Come On Die Young” (Re-Release)
Zum 15-jährigen Jubiläum legen Mogwai ihren Albumklassiker “Come On Die Young” als üppiges Box-Set neu auf. Neben der regulären Platte enthält es über eine Stunde an Bonusmaterial, das neben einigen Raritäten und alternativen Versionen der Albumstücke auch Aufnahmen aus der bisher unveröffentlichten Chem19-Session und aus den CAVA-Sessions enthält. An seiner unvergleichlich magischen Atmosphäre hat das Originalalbum der schottischen Instrumental-Post-Rock-Band überdies nichts eingebüßt.
Mogwai – “Ex Coyboy” (CAVA Session)
The Tidal Sleep – “Vorstellungskraft”
Zu ihrem zweiten Studio-Album liefern The Tidal Sleep mit “Vorstellungskraft” einen würdigen Titel. Was die fünf Jungs aus Mannheim, Karlsruhe, München, Berlin, Aachen und Leipzig von eben dieser mitbringen, zeigt sich in elf explosiven Songs, die sie neben Kollegen wie Touché Amoré, Defeater oder La Dispute in der Posthardcore-Welt nicht klein aussehen lassen. Mit seiner zweiten Platte differenziert das Quintett sein Songwriting aus, fährt die Härte leicht zurück und definiert seinen eigenen, druckvollen, Melodie- und Groove-getriebenen Stil weiter aus, den die Band selbst scherzhaft und fast schon ein bisschen zu selbstironisch “Post-Everything” nennt.
The Tidal Sleep – “Vorstellungskraft”
John Garcia – “John Garcias”
John Garcias selbstbetiteltes Solo-Debüt kommt ähnlich rockig und eingängig daher, wie man es von dem ehemaligen Kyuss– und aktuellen Hermano– und Vista Chino-Frontmann gewohnt ist. Der inzwischen 43-jährige Desert-Rock-Pate plante sein Solo-Projekt angeblich schon seitdem er achtzehn Jahre alt war. Beteiligt hat Garcia daran nun auch Brüder im Geiste wie die kanadischen Garage-Rocker Danko Jones und Nick Oliveri von Kyuss. Und auch der Song “Her Bullets Energy”, eine Zusammenarbeit mit The Doors-Gitarrist Robby Krieger, erscheint auf dem ersten Solowerk des Musikers. Trotz solcher Inspirationen von außen überrascht “John Garcia” erfreulicherweise kaum, sondern konzentriert sich auf eine luftigere Version des klassischen Stoner-Sounds, inklusive Garcias prägnanter Stimme.
John Garcia – “My Mind”
Unsere aktuelle Platte der Woche, “Blues Pills” von Blues Pills und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen findet ihr in unserer Übersicht.