The Subways – “The Subways”
Mit ihrem vierten Album besinnen sich The Subways wieder auf ihre eigentliche Stärke. Hatte die vorige Platte “Money & Celebrity” noch blutleer und ermattet gewirkt, kehrt das Trio aus Hertfordshire mit “The Subways” nun zum jugendlichen Sound ihres Debüts “Young For Eternity” zurück und präsentiert zwölf eingängige Songs, die befreit zwischen garagigem Indie und beschwingtem Alternative tanzen. Vor diesem Hintergrund lassen sich Sprechgesangsexperimente und Poesiealbumslyrik ohne Probleme verkraften.
Stream: The Subways – “The Subways”
Retox – “Beneath California”
Retox bleiben auch auf ihrem dritten Album “Beneath California” der fiesen Ausprägung des Hardcore verpflichtet. Mastermind Justin Pearson keift sich durch zwölf übellaunige Tracks, die vor Feedback und Dissonanzen nur so strotzen. Dazu kommt auf dieser Platte ein sehr eigenwilliger Groove, der manche Passagen beinahe für den nächsten Moshpit qualifiziert. “Beneath California” verbindet so verschiedene Hardcore-Traditionen und drückt ihnen einen sehr eigenen, intensiven Stempel auf.
Album-Stream: Retox – “Beneath California”
The Districts – “A Flourish And A Spoil”
The Districts stammen zwar aus einem Kaff im US-Bundesstaat Pennsylvania, wandeln mit ihrem Album “A Flourish And A Spoil” aber unüberhörbar auf den Spuren des britischen Indierocks der 2000er Jahre: In Tracks wie “4th And Roebling” lugen immer mal wieder die Dynamik und die ungestümen Gitarren des Arctic Monkeys-Debüts um die Ecke, The Libertines und The Kooks stehen ebenfalls stellenweise Pate. Auf dieser Basis schreiben The Districts wunderbar energiegeladene und klanglich dichte Popsongs zwischen Kleinstadtmelancholie und Sonntagsnachmittagsblues. Mittendrin zeigen sie mit “Suburban Smell”, dass sie auch aufs absolut Wesentliche reduzierte Balladen beherrschen.
Stream: The Districts – “A Flourish And A Spoil”
Murder By Death – “Big Dark Love”
Murder By Death haben ihren Platz längst gefunden: Zwischen Indie-Rock und Alternative Country hat sich die Band aus Bloomington/Indiana ihre Nische geschaffen, in der sie schwelgerische Americana mit gotisch-morbidem Western-Flair vermengt. Markante Fixpunkte im Sound sind dabei seit jeher Adam Tulsas Storytelling im variablen Bariton und Sarah Balliets knarziges Cello. An dieser Ausgangssituation wird auch auf “Big Dark Love” nichts geändert. Gefühlt ist aber diesmal alles etwas größer gedacht: “Send Me Home” erinnert mit seinem optimistischen, großen Refrain mehr als nur ein bisschen an Stadionfolk vom Schlage Mumford And Sons und “It Will Never Die” zitiert die Briten sogar ziemlich direkt. Nicht zuletzt dank düsterer Tracks wie “Solitary One” bleiben Murder By Death trotzdem jederzeit sie selbst.
Stream: Murder By Death – “Big Dark Love”
Unsere aktuelle Platte der Woche, “Fire Music” von Danko Jones und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.