Platte der Woche: The Menzingers – “Hello Exile”
The Menzingers schalten auf ihrem neuen Album “Hello Exile” im positiven Sinne einen Gang zurück und lockern ihren stürmischen Punkrock mit sonnigen Melodien und Americana-Elementen auf. Die Single “Strangers Forever” verpackt die DNA der Band in mitreißenden Midtempo-Heartland-Rock und erinnert an The Gaslight Anthem zu deren besten Zeiten. Greg Barnetts Texte über Liebe, Existenzangst und Unzufriedenheit kann vermutlich jeder nachempfinden. Nach fünf Alben klingen The Menzingers, als wären sie wirklich bei sich angekommen.
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Nick Cave – “Ghosteen”
Auf Nachfrage eines Fans kündigte Nick Cave erst vergangene Woche das Doppelalbum “Ghosteen” an – und jetzt erscheint es auch schon digital. Teil eins des Konzeptalbums umfasst acht Songs, Teil zwei besteht aus zwei langen Stücken. Verbunden werden sie durch eine Spoken-Word-Einlage.
City And Colour – “A Pill For Loneliness”
Einsamkeit und das Alleinsein sind zentrales Thema des neuen City And Colour-Albums “A Pill For Loneliness”. Dallas Green präsentiert verhallten Singer/Songwriter-Pop, der mal energetisch (“Strangers”) und mal ruhiger (“Astronaut”) ausfällt. Er hält mit seinen Emotionen nicht hinter dem Berg, was man auch übermäßig kitschig finden kann.
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Lagwagon – “Railer”
Ist das schon retro? Lagwagon besinnen sich auf ihre alten Stärken und liefern mit “Railer” ein Melodycore-Album wie zu besten Fat-Wreck-Zeiten ab. Von Metal-Riffing über Skatepunk-Galopp bis zu poppigen Refrains spielt sich die Band um Joey Cape durch die kalifornische Punk-Szene der 90er Jahre und dürfte viele alte Fans damit glücklich machen.
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Diiv – “Deceiver”
“Deceiver” ist schwermütiger als die Vorgängeralben von Diiv, aber niemals deprimierend. Auf eine abstrakte und nahezu hypnotische Weise spricht Sänger Cole Smith unter anderem über Suchtkranke, zu denen er sich selbst zählt. Der melancholische Post-Punk gepaart mit reichlich Shoegaze verleiht dem Album eine besonders düstere Aura.
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Wilco – “Ode To Joy”
“Ode To You” handelt von Liebe und der Freude am Leben. Wilco transportieren die Botschaft jedoch nicht mit überschwänglicher Leichtigkeit, sondern mit schwerfälligen Hymnen. Ein positives Album für schwere Zeiten, das einiges an Hör-Arbeit bedarf.
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Noorvik – “Omission”
Mit “Omission” liefern die Post-Rocker Noorvik ihr zweites Album mit vier langen Stücken voller Progrock-, Metal- und Fusion-Einflüssen. Die abwechslungsreichen, vielschichtigen Melodien und spannenden Steigerungen darf man gern mit Größen wie Cult Of Luna oder Pg.Lost vergleichen.
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